„Reisen – es macht Dich sprachlos und verwandelt Dich dann in einen Geschichtenerzähler.“ Dieses Zitat des marokkanischen Entdeckers Ibn Battuta lässt sich auch auf einen Urlaub in Südafrika übertragen. Das Land an der Spitze des afrikanischen Kontinents ist bunt, vielseitig und reich an faszinierenden Naturschätzen. Um diesen Facettenreichtum in vollen Zügen zu genießen, empfiehlt sich ein mehrwöchiger Trip zu den Höhepunkten Südafrikas.
Südafrika ist ein Land voller Vielfalt und spektakulärer Reiseziele
Eine Reise nach Südafrika sollte gut organisiert sein. Ansonsten können selbst die beeindruckende Kulisse Kapstadts oder die spannenden Tiersichtungen im Kruger-Nationalpark kaum vom Reisestress ablenken. Bevor es daran geht, eine Südafrikareise zu buchen, stellt sich die Frage nach der richtigen Urlaubsdestination. Wie wäre es mit einem Trip nach Johannesburg, Pretoria oder die Weinhauptstadt des Landes?
Vier empfehlenswerte Urlaubsziele in Südafrika im Überblick
Johannesburg gehört zu den kulturellen Zentren des Südafrikas, ist unter Touristen jedoch eher ein Geheimtipp. Lange Zeit galt die Stadt als unsicheres Pflaster. Inzwischen ist ihr schlechter Ruf jedoch überholt. Wer sich nun für dieses Ziel entscheidet, kann mit ein wenig Umsicht einen ruhigen und sicheren Urlaub verleben. Ein Programmhöhepunkt ist dabei ein Spaziergang durch das kreative Viertel Maboneng, bei dem man einzigartige Streetart zu Gesicht bekommt. Geschichtsinteressierte Urlauber sollten zudem einen Besuch im Apartheid-Museum einplanen, um sich über Südafrikas wechselvolle Historie zu informieren.
Auch Kapstadt gehört zu den Highlights Südafrikas. Die Metropole an der Südwestküste ist nicht nur für Badeurlauber ein lohnendes Reiseziel. Laut der im Jahr 2023 veröffentlichten ADAC-Tourismusstudie legen 60 Prozent der Befragten großen Wert auf eine intakte Natur in ihrem Urlaubsland. Diese lässt sich in und um Kapstadt in faszinierender Vielfalt genießen.
Neben einem Sonnenbad an den langen Stränden können Reisende während ihres Aufenthalts in Kapstadt einen Besuch auf dem berühmten Tafelberg planen. Mit einer rotierenden Seilbahn lässt sich der 1.087 Meter hohe „Hausberg“ der Metropole ohne großen Kraftaufwand erklimmen. Wer noch mehr Natur in ihrer ganzen Pracht erleben möchte, sollte einen Ausflug zum Kap der Guten Hoffnung unternehmen. Der Anblick der tosenden Wellen an den Klippen hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
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Das Kap der Guten Hoffnung gehört zum Tafelberg-Nationalpark. Bereits auf dem Weg an den vermeintlich südlichsten Punkt Afrikas – eigentlich handelt es sich dabei um Cape Agulhas – erwarten Urlauber einige unvergessliche Anblicke. Dazu gehört die Fynbos-Vegetation, die teils mit üppigen Blüten in der hügeligen Landschaft aufwartet. Ebenso spektakulär sind die neugierigen Paviane, die an den Straßen hocken und Neuankömmlinge nicht aus den Augen zu lassen scheinen.
Aber Achtung:
Die Affen sind angriffslustig und scheuen auch nicht davor zurück, sich fahrenden Autos zu nähern. Daher sollten die Fenster während der Fahrt geschlossen und Lebensmittel sicher verstaut bleiben.
Neben der vielfältigen Natur macht sich Südafrika mit seinen schmackhaften Weinen weltweit einen Namen. Das Zentrum der Weinproduktion befindet sich in der malerischen Stadt Stellenbosch, rund eine Fahrstunde entfernt von Kapstadt. Bei einem Spaziergang durch das Zentrum der Universitätsstadt fällt deren beinahe mediterraner Charme ins Auge. Besonders im französischen Viertel Franschhoek können sich Reisende über zauberhafte Motive für Erinnerungsfotos freuen. Dazu gehören die weitläufigen Weingüter, in denen teils Weinverkostungen stattfinden. Anschließend lohnt sich eine kurze Wanderung durch die Weinberge, um den Blick ins satte Grün zu genießen.
Wer lieber geschäftiges Treiben im Urlaub mag, reist nach Pretoria im Nordosten von Südafrika. Die Metropole ist eine der drei Hauptstädte des Landes und kann mit einer Reihe an Sehenswürdigkeiten aufwarten. Besonders beeindruckend ist das riesige Voortrekkerdenkmal, das zwischen 1835 und 1854 errichtet wurde. Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass der Monumentalbau eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Völkerschlachtdenkmal aufweist. Kein Wunder – beim Entwurf des Bauwerks soll das höchste Denkmal Europas als Vorlage gedient haben.
Extra-Tipp: Kruger-Nationalpark im Nordosten Südafrikas
Neben den faszinierenden Städten ist Südafrika für den riesigen Kruger-Nationalpark mit seiner facettenreichen Flora und Fauna bekannt. Der größte Wild- und Naturschutzpark des Landes ist rund vier Autostunden von Johannesburg entfernt. Er erstreckt sich über eine Fläche von rund 19.000 Quadratkilometern und bietet 147 Arten von Säugetieren ein Zuhause. Darunter befinden sich die berühmten „Big Five“:
- Elefant
- Nashorn
- Büffel
- Löwe
- Leopard
Starten Urlauber gleich in den Morgenstunden mit einer geführten Safari durch den Nationalpark, erwartet sie ein spektakulärer Anblick. Hinter den Silhouetten majestätischer Affenbrotbäume strahlt die aufgehende Sonne über die weitläufige Savanne, auf der Herden von Elefanten, Zebras, Antilopen und Giraffen entlangschreiten. An den Flüssen stehen die Chancen gut, Flusspferde und Krokodile aus der Ferne zu bewundern.
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Die beste Zeit für eine Safari ist übrigens der südafrikanische Winter zwischen Juni und September. Die Temperaturen liegen dann durchschnittlich bei 26 bis 30 Grad Celsius und die Niederschlagswahrscheinlichkeit hält sich in Grenzen. Ein Bonus: Einige Bäume verlieren in dieser Zeit ihr üppiges Blätterdach, sodass sich für Touristen ein noch besserer Blick auf die Tierwelt bietet.
Welche Vorbereitungen müssen für einen Urlaub in Südafrika getroffen werden?
Die Ziele für einen Urlaub in Südafrika stehen fest? Dann kann anschließend mit der Planung begonnen werden. Ebenso wie bei einem Trip nach New York müssen Touristen bei einer Südafrikareise mit einer langen Flugzeit rechnen. Während ein Flug zum berühmten Big Apple rund achteinhalb Stunden dauert, sind es bis an die Südspitze Afrikas satte elf Stunden. Dementsprechend empfiehlt es sich, auf der Hin- und Rückreise bequeme Kleidung zu tragen und bei Bedarf Schlafmaske und Ohrstöpsel mit an Bord zu nehmen.
Bereits während der Reiseplanung stellt sich die Frage, wann der beste Zeitpunkt für einen Trip nach Südafrika ist. Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht, denn die Reisezeit richtet sich nach der Urlaubsgestaltung. Wer im Kruger-Nationalpark Tiere beobachten möchte, sollte zwischen August oder September anreisen. Wer dagegen lieber in den Drakenbergen wandert, entscheidet sich für den Urlaubsbeginn im südafrikanischen Herbst zwischen April und Mai. Für einen reinen Städtetrip können sich auch die Sommermonate November bis März eignen.
Neben der Reisezeit spielen auch die zu erwartenden Kosten eine Rolle. Sie hängen stark davon ab, was Touristen während ihres Urlaubs erleben möchten. Im Schnitt sollten sie für einen zweiwöchigen Aufenthalt ohne Flug 1.400 bis 1.600 Euro als Budget einplanen.
Die Flugkosten für Hin- und Rückreise liegen saisonabhängig zwischen 550 und 910 Euro. Wer sparen möchte, sollte die Flüge mindestens sechs Monate vor dem geplanten Reiseantritt buchen. Welche Übernachtungskosten auf Urlauber zukommen, entscheiden Art und Kategorie ihrer Unterkunft. Pro Nacht müssen sie mit 30 bis über 300 Euro rechnen.
Gezahlt wird in Südafrika übrigens in der Währung Rand. Sinnvoll ist es, Euro am Urlaubsort in die Landeswährung umtauschen zu lassen und dabei genau die Kurse im Auge zu behalten. Als Alternative zum Bargeld werden in Südafrika meist auch Kreditkarten und EC-Karten als Zahlungsmittel akzeptiert.
TIPP:
Das Touristenvisum für Südafrika wird bei Ankunft am Flughafen ausgestellt und muss nicht im Vorfeld organisiert werden. Jedoch brauchen Urlauber einen Reisepass, der seine Gültigkeit mindestens noch vier Monate nach Reiseantritt behält.
