Die FKK-Regeln: Das sind die Regeln zum unbeschwerten Nacktbaden am Strand

Frau sonnt sich textilfrei am StrandBild von adamkontor auf Pixabay

Au naturelle am See oder Strand – so macht man beim FKK nichts falsch und verhalten sich richtig.

Es gibt nur einen Weg zur nahtlosen Bräune ohne weiße Streifen, dass ist der Verzicht auf Textilien. Doch wie verhält man sich richtig an einem FKK-Strand oder in einer FKK-Clubanlage. Gerade Neulinge und Rookies sollten diese einfachen sinnvollen Regeln beachten. Schnell können Einsteiger so ihre ganz normale Unsicherheit überwinden, sich sicher bewegen und das textilfreie genießen. Dann wird ein Strandaufenhalt oder Urlaub ‘au naturel’ ein schönes Erlebnis, dass man gern wiederholt.

Ein Praxistipp: Gerade Zonen, die sonst bedeckt sind, sind besonders sonnenempfindlich. Ein Sonnenbrand ist hier recht unangenehm. Deshalb ist intensiver vorausschauender Sonnenschutz hier doppelt wichtig!

Die 9 FKK-Regeln

1. Der richtige Strand oder See

In Deutschland ist textilfrei- und Nacktbaden ist nicht überall gestattet. Es gibt reguläre FKK-Strände und Badestellen und es gibt ‘wilde’ FKK-Zonen, die quasi per Gewohnheitsrecht bestehen oder sehr versteckt. Wer auf Nummer sicher gehen will, schaut nach den Schildern.

2. Angemessener Abstand

Für Hamburger und Norddeutsche ist das eigentlich kein Thema, man achtet die Privatsphäre anderer Mensch und ist im Zweifel eher zurückhaltend. Das gilt ganz besonders am FKK-Strand. Hier sollte der Mindestabstand möglichst zwei Meter betragen. In Ausnahmefällen einen Meter. Aber keineswegs dichter. Das gebietet die Höflichkeit.

Auch beim Baden und Schwimmen gilt das Abstandsgebot. Naturisten und FKK-Freunde sind meist sehr unkomplizierte Menschen, die aber sehr viel Wert auf freundliche Höflichkeit legen. Ein Gespräch ist schnell geknüpft. Alle eint, man liebt Sonne, Salz, Wasser und Wind direkt auf der Haut. Am Strand zählt der Mensch, nicht der soziale Status oder teure Designerklamotten. Allerdings, wer sich abseits niedergelassen hat, der möchte meist ungestört sein. Privatsphäre geht immer vor und ist zu respektieren.

3. Textilfrei ist das Gebot

Es kommt auf die Regeln an. In festen FKK-Strandabschnitten sind Textilien nicht erwünscht. Ausgenommen davon sind zumeist Kinder und Jugendliche. An unkonventionelle und wilden Stränden mischt sich alles und man ist frei und tolerant.

4. Stielaugen haben Hausverbot

Jeder, der mit FKK angefangen hat, berichtet darüber. Am Anfang hat man Hemmungen sich ganz zu entblößen. Man denk,t alle anderen Menschen am Strand beobachten einen. Das ist zwar Unsinn, aber man fühlt es, und instinktiv schaut man zu Boden und auf den Sand.

Für FKK-Rookies gilt, ruhig den Blick heben und ganz normal die Eindrücke sammeln. Allerdings, ein definitives No Go ist es, andere Menschen zu mustern oder anzustarren. Wenn man mit jemanden spricht, dann hält man Augenkontakt, also macht genau das, was man sonst auch immer macht.

5. Kein Selfie Alarm

Fotografen und Fotoapparate haben an FKK-Stränden ‘Hausverbot’. Es ist nicht erwünscht und wird als grobe Belästigung empfunden wenn man sich hier als Fotograf, möglichst noch mit Fotoausrüstung betätigt. Wer von sich mit dem Smartphone ein Selfie macht, der achtet darauf, dass man nur selbst darauf zu sehen ist.

6. Das Badetuch gehört zum guten Ton

Wenn es textilfrei in die Strandbar, zum Kiosk oder ein Restaurant geht, dann gehört das Badetuch zum Dresscode. Auf Stühlen, Liegen oder Barhockern sollte man sich nur setzen, wenn man ein Badetuch als Unterlage nimmt. Alles andere wäre mehr als unhygienisch. Wer in Nudisten-Anlagen kein Badetuch dabei hat, wird schon mal harsch an die Hausordnung erinnert und sollte sich also nicht wundern.

7. FKK hat nichts mit wilder Erotik zutun

In ganz schlechten Erotikfilmen wird gern ein Bezug zwischen FKK und wilden zügellosen erotischen Treiben hergestellt. Die Realität sieht komplett anders aus. Ob Nudisten besseren oder schlechteren Sex haben, darüber kann man spekulieren. Wir weiß ich nicht und man Wissensdurst ist in dieser Frage eher begrenzt.

Was aber bekannt ist, an bewachten Stränden und besonders in Clubanlagen werden öffentliche sexuelle Handlungen relativ schnell mit einem Platzverweis geahndet. Kein Mensch hat etwas gegen Küssen, Umarmungen, sich mit Sonnenschutzcreme einreiben oder Hand in Hand spazieren zu gehen. Aber eben nicht mehr.

8. Freundliche und heitere Gelassenheit

Wer freundlich gelassen und heiter ist, macht nichts falsch. Ein FKK-Strand ist kein Cat Walk oder eine Beauty Show. So wenig man in übertriebenen Gesten posiert, so wenig kommentiert man auch die Anatomie von anderen Menschen. Jeder Mensch ist so, wie er ist. Dass junge sportliche Menschen meistens knackiger als Senioren sind, weiß doch nun wirklich jeder. Allerdings, viele Senioren sind häufig geistig frischer beweglicher und viel unkonventioneller als man denkt. In dem Sinn ist Natürlichkeit Trumpf.

9. Hauptsache es macht Spaß

Textilfrei baden, sich sonnen oder Sport machen soll Spaß und Freude bringen. Wer sich offen, höflich, freundlich und unkompliziert einbringt wird schnell aufgenommen.. Natürlich gibt es auch Menschen, die leben das als Weltanschauung und wollen damit missionieren. Mein Tipp, freundlich lächeln und das Thema wechseln oder ins Wasser springen. Frei nach dem Motto: Plitsch – Platsch, Badespaß.

Hier geht es zum FKK Baden an der Ostsee und Nordsee, an Seen in Schleswig-Holstein und Hamburg.