Kurztrip in die hippe Hauptstadt

Hamburger Hauptbahnhof mit ICEICE im Hamburger Hauptbahnhof © Norbert Schmidt

Berlin ist in, gar keine Frage. Deutschlands Hauptstadt gehört zu den international angesagtesten Locations der Welt. Wer will es nicht gesehen haben, dort leben, arbeiten oder nur mal vorbeischauen. Und genau dafür ist ein Kurztrip von Hamburg aus ideal. Die geringe Entfernung macht selbst Tagestrips einfach. Kaum größer als Hamburg hat Berlin doch seine ganz eigene Atmosphäre. Die pulsierende Metropole an der Spree ist jung, schnell, kreativ und multikulturell. Und genau das macht sie so attraktiv. Ein Kurztrip in angesagte Szenekieze oder für ein Festival ist daher ebenso lohnenswert wie eine Museumstour oder ein Sightseeing bei Nacht.

Wohin zuerst?

Viele Sehenswürdigkeiten in Berlin sind weltberühmt. Aber dennoch darf ein Besuch am Brandenburger Tor, dem vielleicht historischsten Ort in der Hauptstadt, nicht fehlen. Ebenso sehenswert sind der Ku’damm, der Reichstag und der Alexanderplatz mit seinem Fernsehturm und dem einzigartigen Blick über die Millionenstadt. Bei Nacht spürt man unmittelbar den Puls der Stadt, ob in Theatern, Kinos oder auf einer Kneipentour. Ideal für eine kleine Auszeit ist der Tiergarten Park mit der berühmten Siegessäule und dem Zoologischen Garten. Die Museumsinsel mit ihren einmaligen Kunstschätzen lockt Kunst- und Geschichtsinteressierte aus aller Welt. An der East Side Gallery ist ein über einen Kilometer langer Abschnitt der Berliner Mauer von internationalen Künstlern gestaltet worden. Als schönster Platz Berlins gilt der Gendarmenmarkt mit seinen Bistros und Cafés. Die Wiesen des Lustgartens vorm Berliner Dom laden ebenfalls zum Relaxen beim Picknick ein. Der 360°-Ausblick von der Kuppel ist atemberaubend. Ein Abstecher zum prachtvollen Schloss Charlottenburg mit einem Spaziergang im Schlossgarten im englischen Stil versetzt zurück in die Zeit Friedrichs I. und Königin Luise.

Besser ohne Auto

Vom Standpunkt des Autofahrers gesehen ist die Fahrt von Hamburg nach Berlin eher unpraktisch. Es nimmt bereits einige Zeit in Anspruch, um erst einmal aus Hamburg herauszukommen. Die Entfernung zwischen Hamburg und Berlin ist relativ schnell zurückgelegt, vorausgesetzt es gibt keine Staus,. Aber kaum hat man Berlin erreicht, wird es wieder tricky. Durch die große Fläche und das hohe Verkehrsaufkommen gibt es kaum eine Strecke, die ohne Stopp and Go zurückgelegt werden kann. Besonders die Berliner Stadtautobahnen sind berühmt berüchtigt für Staus. Ein Umstand, der nicht nur nervt, sondern auch kostbare Urlaubszeit frisst.

Parken in Berlin ist in nicht wenigen Bezirken nicht unbedingt empfehlenswert. Immer wieder gehen Auto-Hater nachts auf Tour, lassen die Luft ab, zerstechen Reifen oder fackeln gleich das Auto ab. In der Hauptstadt ist das eher risikolos, denn die Täter werden selten erwischt und vor Gericht gibt es meist nur sehr milde Strafen.

Das Löwenfries des Ischtartors
Ischatar Tor im Pergamon-Museum in Berlin Foto von Geneva Karr auf Unsplash

Daher bietet es sich an, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen, wenn man entspannt von Hamburg nach Berlin kommen will. Durch die kurze Distanz ist das Flugticket keine wirkliche Alternative, allein die Zeit für die Wege vom und zum Flughafen und das Check-in dauert einfach zu lange. Also bietet sich die Bahn an. Die kurze Fahrtdauer ist mit maximal 2 Stunden ebenso angenehm wie der Preis. Noch günstiger kommt man nur mit der Bahn nach Berlin. Hier beträgt die Fahrtdauer zwar gute drei Stunden, aber der Fahrpreis ist je nach Anbieter auch unschlagbar günstig. In beiden Fällen, mit der Bahn oder auch mit dem Bus liegen Abreisepunkt und Ziel bereits mitten in der Stadt. Wobei der Hamburger ZOB wesentlich komfortabler als sein Berliner Pendant ist. Ein langwieriger Transfer zur Unterkunft entfällt also. So ist man bei der Ankunft bereits direkt vor Ort, und das noch gut ausgeruht und ohne jeden Fahrstress.

Der Fliegende Hamburger in den 1930er Jahren in Berlin - Lehrter Bahnhof
Der erste Schnell-Triebwagen der Reichsbahn wurde auf der Strecke Berlin-Hamburg in den Verkehr gestellt. Der Schnell-Triebwagen erreichte eine Stundengeschwindigkeit von 155 Km/h. Der Schnell-Triebwagen vor seiner ersten Probefahrt nach Hamburg auf dem Lehrter Bahnhof in Berlin.Foto: CC BY-SA 3.0 de – Bundesarchiv Bild 102-14151, “Fliegender Hamburger”, DRG 778.jpg

Mit dem Zug von Hamburg nach Berlin

Schon in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurde mit dem sogenannten Fliegenden Hamburger die weltweit schnellste Zugverbindung hergestellt. Mit sagenhaften 160 km/h konnte man damals in kürzester Zeit die Entfernung zwischen den beiden Großstädten überwinden. Und erst der ICE hat es geschafft, die Fahrtdauer noch einmal wesentlich zu verkürzen. 1:46 Stunden sind heute die kürzeste Zeit, um mit dem Zug von Hamburg nach Berlin zu gelangen. In Spitzenzeiten verkehrt alle 30 Minuten ein Zug, sonst einmal stündlich. Damit ist eine perfekte Taktung erreicht, um eine flexible Planung auch mit kurzfristigen Änderungen zu ermöglichen. Geht es also um Fahrtdauer und Verfügbarkeit oder Flexibilität, ist der Zug die erste Wahl für die Reise von Hamburg nach Berlin.