Tipps für Sehleute: Planespotting am Hamburger Flughafen

FlugzeugFlugzeug über Hamburg im Landeanflug © Norbert Schmidt

Hier kann man am besten startende und landende Flugzeuge am Hamburg Airport beobachten.

Der Hamburg Airport ist nur der älteste Flughafen Deutschlands. Er gilt auch als Dorado für Planspotter, denn er bietet eine Reihe einfach zugänglicher Fotospots um den Bodenbetrieb sowie startende und landende Flugzeuge zu beobachten zu fotografieren. Trotz aller Sicherheitszonen ist man in Hamburg den Flugzeugen relativ nah.

Aufgrund der Lufhansawerft ist Hamburg eine beliebte Planespotter-Location, denn hier kann man seltene Exemplare sichten. Seien es exotische Airlines, Regierungsflugzeuge oder Privatjets von Menschen, die mehr als einen Bausparvertrag ihr Eigen nennen. Der normale Airport-Flugbetrieb bietet die übliche Mischung von Britisch Airways, Easy Jet, Eurowings, Emirates, KLM, Lufthansa, Ryanair, SAS, SWISS, Wizz Air um nur einige der gut 50 Airlines, die Hamburg anfliegen, zu nennen. Wer mit dem Auto kommt hier gibt es Infos zum Parken am Flughafen Hamburg.

Für Rookies, besonders wenn man Kinder dabei hat, empfiehlt sich zum Start oder Schnuppern die Aussichtsterrasse auf Terminal 1 oder 2. Hier kann man insbesondere den Bodenbetrieb, die Follow Me Wagen, die ein- und ausparkenden Flugzeuge samt Service Fahrzeugen beobachten. Fototechnisch ist die Herausforderung gering, man fotografiert von oben nach unten. Da hat man schnell den Bogen raus.

Auf blauen Dunst sollte man nicht zum Flughafen fahren. Grundsätzlich herrscht im Sommer und rund um die Ferienzeiten mehr Flugbetrieb. Wer Privatjets entdecken möchte, wenn Hamburg zum ‚Wacken Airport‘ wird, dann landen viele Band-Jets, die zum Teil gebrandet sind, in Fuhlsbüttel und werden in General Aviation Ära abgefertigt.

TUI FLY im Landeanflug
Flugzeug im Landeanflug Foto: ganz-hamburg.de

Planespotting Locations Flughafen Hamburg

  • Aussichtsterrassen von Termin 1 und Terminal 2
  • Willkommen auf dem ‚Affenfelsen‘ vom Aussichtspunkt Holtkoppel schaut am direkt auf die Runway 15 bzw. 33 (Norderstedt/Alsterdorf). Hier stört kein Zaun, denn der eigentliche Fotospot liegt auf einer Straßenbrücke. Für Snacks und Drinks sorgt das Café “Coffee to Fly“.
  • Auch das Easy Airport Parking Haus in der Obenhauptstraße 15 (geht vom Weg Beim Jäger ab) ist ein beliebter Fotospot mit guter Sicht auf das Vorfeld, der Lufthansa Werft und das General Aviation Feld.
  • Der Nordportbogen ist auch ein beliebter Standort mit Blick auf die Runway 15. Hier lassen sich startende und landende Flugzeuge bestens fotografieren.
  • Der Wanderweg an der Zeppelinstraße mit Blick auf die Runway 23 (Niendorf/Langenhorn). Besonders in den Abendstunden interessant, denn im Hintergrund sind dann die Lichter Hamburgs zu sehen.
  • Am Kronstiegtunnel (Ostseite) hier bekommt man startende und landende Maschinen auf der Runway 15 bzw. 33. Man braucht kein langes Tele, sollte aber eine Leiter dabei haben. Sonst ist der Maschendrahtzaun immer im Bild.
  • Leiterlos auf der Brücke Flughafenstraße. Ein beliebter Fototreff, wenn auf dem Runway 23 Betrieb ist. Man hat eine erhöhte Position, kein Zaun stört und die Flugzeuge fliegen direkt an einem vorbei.
  • Die exklusivste Location sind bestimmt Zimmer im Courtyard Hamburg Airport Hotel. Aus den Badezimmern einiger Zimmer hat man von der Badewanne einen direkten Blickt auf Startbahn. Es gibt Gäste, die das ganz gezielt buchen und dann einen Bad auf ‘Airport Art’ genießen.
Auch ein Motiv für Plane Spotter: erkehrsfahrzeug Hamburg Airport
Auf dem Hamburger Flughafen werden 20 Verkehrsfahrzeuge eingesetzt. So dicht heran
kommt man einem Follow Me Wagen selten © Norbert Schmidt

Planespotting für Rookies

Ganz klar ist gibt die alten erfahrenen Hasen, Häsinnen sind eher die Ausnahme, die haben nicht nur den richtigen Riecher, wann ein interessantes Flugzeug startet oder landet. sie wissen auch wie man zu einem guten Foto kommt.

Tipp 1: Auf das Wetter kommt es

An dunklen Tagen, wenn es diesig oder nebelig ist werden Sie als Rookie kaum Freude haben. Starten Sie lieber die Versuche an sonnigen Tagen, ein paar Wolken machen gar nichts.

Tipp 2: Den Flugplan studieren

Insbesondere am Wochenende in den Wintermonaten herrscht am Hamburger Flughafen weniger Flugverkehr. Wenn nichts los ist, kann man sich den Weg zum Airport schließlich sparen. Um herauszufinden, wie viele Flieger man zu sehen bekommt, sollte man sich vorher den Flugplan ansehen.
Hier geht es zum abfliegenden und hier zu den landenden Linien-Flugzeugen des Hamburger Flughafens.

Tipp 3: Gegenlicht vermeiden, Sonnenstand beachten

Blauer Himmel und eine strahlende Sonne ist toll. Aber, intensives Gegenlicht macht gute Fotos häufig zu einem Glücksspiel. Deshalb immer an den Sonnenstand denken und vorher informieren. Je nach Lichtverhältnissen und Größe des Fotoobjektes sollte die Blende um eine Stufe geöffnet werden. Bei sich bewegenden Objekten sollte die Verschlusszeit kurz sein. Machen Sie Testaufnahmen damit Sie dafür ein Gefühl bekommen.

Tipp 4: Maschendrahtzaun

Der Hamburg Airport ist eine streng kontrollierte Sicherheitszone. Man muss also oft durch den Zaun hindurch oder über ihn hinweg fotografieren. Die Profis bringen eine kleine Trittleiter mit.

Tipp 5: Die richtige Fotoausrüstung

Technik ist zwar nicht alles, aber ohne Foto-Equipment hat man keine guten Ergebnisse. Es braucht mindestens ein 100 mm Tele für weiter entfernte Flugzeuge. Ein Normalobjektiv 24-70 mm liefert, da man in Fuhlsbüttel relativ nah an die Flugzeuge heran kommt auch Ergebnisse. Große Teleobjektive sind schwer und schon kleine Winkeländerungen machen sich bemerkbar. Drehbein-, Einbeinstative oder ein Steadify entlasten nicht nur den Arm. Die Kamera wird wesentlich ruhiger gehalten. Mit einem Smartphone sollte man keine Planespotting-Fotos machen.

Tipp 6: Die Planespotter-Etikette achten

Gerade wenn sie Rookie sind, Planspotter sind eine verschworene Gemeinschaft und teilweise kauzige Typen. Es gibt ungeschriebene Regeln. Respektieren Sie das. Behindern Sie andere nicht, drängeln Sie sich nicht vor oder verdecken gar Motive. Viele Hamburger Planespotter werden Ihnen auch gern Tipps geben.