Täglich grüßt das ver.di Streik-Tier, Hamburger Flughafen ist am Montag wieder dicht!

Schriftzug Helmut Schmidt am Hamburger FlughafenBeleuchtetes Logo von Hamburg Airport - Helmut Schmidt' bei Dämmerung Foto: Hamburg Airport / Michael Penner

Flughafen Hamburg Update:
Am Montag sind alle 123 Abflüge gestrichen. Fast die Hälfte aller Landungen (50 von 121) sind gecancelt! Die Passagiere sollten sich an die Airlines wenden. Die Abflugsicherheitskontrollen sind geschlossen!
Es gibt am Montag keinen Vorabend-Check-In für Dienstag-Flüge!

Bei diesem Streik kumuliert ver.di erneut verschiedene Tarifverhandlungen, die mit unterschiedlichsten Tarifpartnern geführt werden. In den TVÖD-Tarifverhandlungen, die in Berlin zwischen dem Bund und den Kommunen mit der Gewerkschaft ver.di geführt werden, ist die Flughafen Hamburg GmbH keine direkte Verhandlungspartnerin. Die Flughafen Hamburg GmbH stellt zudem mit ihren rund 800 Beschäftigten einen minimalen Anteil an den bundesweit 2,4 Millionen Beschäftigten nach TVÖD-Vertrag dar.

Die Gewerkschaft ver.di lässt wieder einmal die Muskeln spielen und streikt mitten in Hamburger Märzferien am nächsten Montag, den 13. März 2023, 24 Stunden. Dabei können die Gewerkschaftsbosse immer wieder Trümpfe aus dem Ärmel ziehen. Der Grund, es gibt mehrere Tarifverträge und irgendwo wird immer verhandelt – also auch gewarnstreikt.

Noch erwartet der Hamburger Flughafen nur ‚weitreichende Auswirkungen` auf den Flugbetrieb. Allerdings bitter der Hamburger Flughafen, dass alle Passagiere, die am Montag einen Flug von oder nach Hamburg geplant haben, sich fortlaufend über den Flugstatus zu informieren. Bei Bedarf sollte Kontakt mit der gebuchten Airline aufgenommen werden. Der Streik endet am Montag zum Betriebsende um 23:00 Uhr.

Am Hamburg Airport sind für Montag, 13. März 2023, insgesamt rund 244 Flüge (123 Abflüge und 121 Ankünfte) mit rund 30.000 Passagieren geplant.

Hier geht es zum Flugplan & Airlines ab Hamburg – Hamburg Airport (hamburg-airport.de)

Der Hintergrund

Die Bodenverkehrsdienste des Hamburger Flughafens besitzen einen gültigen mit ver.di verhandelten Tarifvertrag. Das hat sich für die Beschäftigten gelohnt. Sie können sich über einen kräftigen Schluck aus Lohnpulle, sprich einem Plus von rund 20 Prozent mehr Gehalt freuen. Das wurde übrigens ohne Streiks verhandelt.

Jetzt geht es um die TVÖD-Tarifverhandlungen. Vertragspartner sind dabei der Bund und die Kommunen sowie die äußerst streikfreudige ver.di Gewerkschaft. Die Flughafen Hamburg GmbH keine direkte Verhandlungspartnerin. Aktuell streiken die Kräfte, die die Sicherheitskontrollen durchführen. Faktisch wird durch den Streik einer kleinen Minderheit fast der gesamte Hamburger Flugbetrieb stillgelegt.