Sommerzeit ist Urlaubszeit. Viele zieht es an die Strände oder zu aufregenden Metropolen in ganz Europa. Wer den Urlaub ein wenig aktiver gestalten möchte, besucht Destinationen, die sich zum Wandern, Biken und Wassersport eignen. Ein Land entpuppt sich dabei in den letzten Jahren zum Wander-Hotspot: Portugal. Hier kann man sowohl auf dem Festland als auch auf einer der schönen Inseln jede Menge entdecken. Ein besonderes Wandererlebnis bietet dabei Madeira. Wir haben die fünf schönsten Wanderrouten auf der Blumeninsel herausgesucht.
Madeira – Insel der Blumen und außergewöhnlichen Erlebnisse
Madeira ist eine subtropische Insel, die rund 1,5 Flugstunden weit vom Festland Portugals entfernt liegt. Sie bietet eine reiche Geschichte und Kultur, die man in den Städten, aber vor allem auch auf den vielen Wanderwegen so richtig genießen kann. Aus luftiger Höhe betrachtet, ist die Insel ein kleiner grüner Fleck inmitten eines riesigen blauen Atlantiks. Die gesamte Insel wird von einem Gebirge durchzogen, dessen höchster Berg mit 1862 Metern der Pico Ruivo ist.
Neben den Gebirgskämmen warten auf die Wanderfreunde aber auch sanfte Hügel und imposante Küsten, die erkundet werden wollen. Mit einem Urlaub auf Madeira kann der Großstädter das Land, dessen Kulinarik im Portugiesenviertel gefeiert wird, hautnah und in all seiner Vielfalt erleben.

Fünf Tipps für Wanderungen auf Madeira
1. Von der Ost- zur Nordwestküste auf dem Madeira-Trail
Den Anfang der schönsten Madeira Wanderungen macht der Madeira-Trail. Der Fernwanderweg besticht mit seinem raffinierten Netz aus Wasserwegen und Bergpfaden, die die Bewohner inmitten dieser bis heute unberührten Natur in vielen Jahrhunderten durch den Gebirgszug angelegt haben. Durch dieses geordnete Gewirr von Levadas und Veredas führt der Madeira-Trail, der auch als 23 kleine Routen, den Pequena Rota, erlebbar ist. Der fünftägige 85 Kilometer lange Trail beginnt an der PR5 am Rand von Machico und führt über Lorbeerwälder, hohe Klippen und bezaubert mit herrlichen Blicken auf die Küsten des Atlantiks. Nach fünf Etappen mit nicht mehr als je 29 Kilometern, die aber teilweise mit steilen Auf- und Abstiegen auch ein bisschen herausfordernd sind, endet der Madeira-Trail dann in Ribeira da Janela am Nordwestufer der Insel.

2. Der Risco-Wasserfall und seine 25 Quellen
Der Risco-Wasserfall mit seinen 25 Quellen darf in einer Vorstellung der schönsten Wanderrouten auf Madeira nicht fehlen. Der etwa 12 Kilometer lange Wanderweg führt entlang einer der bekanntesten Levada – der Levada 25 Fontes. Auf dem leichten Wanderweg gibt es nicht nur die 25 Quellen in atemberaubender Natur zu entdecken, sondern eine kleine Verlängerung führt zum Risco-Wasserfall, der sich 100 Meter in die Tiefe stürzt.
3. Das Ostkap auf der Halbinsel São Lourenço
Die Halbinsel São Lourenço liegt ganz im Osten von Madeira. Sie begeistert Wanderer mit ihren dicken Felsen und den Geröll- und Schotterwegen. Hier wandert man fernab von gastronomischen Rastmöglichkeiten, weswegen Proviant und Wasser in den Wanderrucksack gehört. Die Sonne brennt hier mit voller Kraft, weswegen auch ein Sonnenschutz unbedingt zu empfehlen ist. Dafür wird man aber mit tollen Ausblicken und einer unberührten Natur belohnt.
4. Gemütlich wandern auf der Levada do Norte
Wer genug von den steilen Anstiegen und schmalen Pfaden hat, darf sich gern auch einmal auf eine gemütlichere und leichtere Tour begeben. Ideal dafür ist der Wanderweg entlang der Levada do Norte. Startend in Boa Morte geht es durch idyllische Kiefern- und Eukalyptuswälder und hübsche Terrassengärten bis nach Quinta Grande. Aber auch hier darf man sich über etwas Abenteuer freuen, denn es geht durchaus an steilen Berghängen und auch durch einen 500 Meter langen dunklen Tunnel.
5. Alpine Wanderung auf dem Pico do Arieiro-Rundweg
Fans alpiner Wanderungen finden auf Madeira eine große Auswahl. Zu den schönsten Pfaden zählt der Rundweg auf dem Pico do Arieiro. Der Berg ist mit 1818 Metern der dritthöchste auf der Insel. Als einziger Gipfel ist er bis zum Startpunkt der Rundwanderung mit dem Auto erreichbar. Von einem Parkplatz aus ist es dann auch denen, die keine geübten Kletterer sind, möglich, die herrlichen Aussichten vom Gipfel des Berges aus zu genießen. Steinig und uneben ist es dennoch, weswegen gutes Schuhwerk nötig ist.