Hamburg zu Fuß – ein unvergessliches Erlebnis

Blick auf den Hamburger HafenBlick vom Penthouse Elb-Panorama auf den Hamburger Hafen Foto: ganz-hamburg.de

Wer eine Stadt bereist, kann dies auf völlig unterschiedliche Art und Weise tun. Junge Leute werden häufig von einem atemberaubenden Nachtleben angezogen, ältere Semester zieht es in Theater, Museen oder Galerien und Reisegruppen hecheln von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Sehr häufig werden in den Großstädten öffentliche Verkehrsmittel benutzt, da diese flexibel, fast permanent verfügbar und relativ preisgünstig sind. Auch mit dem Fahrrad oder dem Segway lassen sich spannende Metropolen auf aufregende Art erkunden. Wer allerdings so richtig in die Seele einer Stadt eintauchen möchte und nicht unter Zeitdruck steht, sollte einmal versuchen, diese zu Fuß zu erleben. Eine Tour auf Schusters Rappen bietet gleich mehrere Vorteile. Abgesehen von den aller größten Metropolen der Welt wie Tokio, New York oder Bangkok, die zu Fuß nur in kleinen Teilbereichen erkundet werden können, lässt sich jede Stadt auf diese Weise erleben. Auch Hamburg, eine der schönsten Städte Deutschlands, öffnet sich Fußgängern auf eine ganz besonders charmante Art.

U-Bahnzug fährt am Hamburger Hafen entlang
Die U-Bahnlinie U3 bietet die besten Aussichten in Hamburg ob zwischen Rödingsmarkt und Baumwall am Hafen entlang
oder quer durch Eppendorf und Barmbek © Norbert Schmidt


Zu Fuß mehr wahrnehmen!

Mit der Mit der U-Bahn, der S-Bahn durch Hamburg zu rauschen oder mit einem der zahlreichen Touristenbusse eine Stadtrundfahrt zu machen, während eine blecherne, kaum verständliche Stimme lieblos rudimentäre Informationen über die wichtigsten Baudenkmäler zum Besten gibt, mag bequem sein. Schön ist es aber nicht. Dabei ergeben sich auf einem gemütlichen Spaziergang durch die Stadt oftmals die schönsten Fotomotive, die sich nur dann einfangen lassen, wenn man Zeit hat, sie überhaupt wahrzunehmen. So nützt das interessanteste Motiv nichts, wenn es eine Sekunde später schon wieder verschwunden ist.

Erotischer Clubeingang auf St. Pauli
Eingang zum Oliva Jones Club in der Großen Freiheit in Hamburg St. Pauli © ganz-hamburg.de

Das Rotlichtviertel in all seinen Facetten

Wenn Hamburg für eine Sache bekannt ist, dann für sein kunterbuntes Nachtleben. Nirgendwo auf der Welt ist das Rotlichtviertel so in eine Stadt integriert wie in der norddeutschen Metropole. Kaum eine Reisegruppe, die nicht zumindest mal den Kopf neugierig Richtung Reeperbahn und St. Pauli reckt. Selbstverständlich muss dieses Viertel zu Fuß erlebt werden, denn nur so lässt sich das Flair der sündigen Meile richtig aufsaugen. Angst müssen Sie kaum haben, eigentlich ist St. Pauli ein sicherer Stadtteil. Nur in einigen dunklen Seitenstraßen sollte man tief in der Nacht etwas vorsichtiger sein. Ansonsten die Polizisten und Polizistinnen von weltbekannte Davidwache haben ihr Revier fest im Griff.

Wassersportler im Sommer auf der Alster
Einfach schön: Wassersport auf der Alster im Sommer © ganz-hamburg.de

Wasser erleben – Hamburgs Flüsse spazierend entdecken!

Auch wenn Hamburg jede Menge kulturelle Highlights zu bieten hat, muss ein Städtetrip nicht zwangsläufig bedeuten, jedes wichtige Denkmal oder Museum zu besuchen. Vielmehr ist der Weg das eigentliche Ziel. Und gerade in Hamburg mit den beiden Flüssen Elbe und Alster kann toll zu Fuß erkundet werden. Es bietet sich einmal die Runde um die Außenalster (kann 8 km) on. Oder sie starten am Altonaer Balkon und gehen den Elbwanderweg bis Övelgönne. Wenn dann die Füße schmerzen, weil anstatt der North Face Outdoorschuhe wieder ungeeignetes Schuhwerk herhalten musste, bietet sich eine kleine Kanutour oder Tretboottour auf der Alster an, um den Tag romantisch ausklingen zu lassen.

Geld sparen und dabei an die Umwelt denken

Hamburg ist chic und immer am Puls der Zeit – jedoch leider auch nicht ganz billig. Wer sich das Geld für teure Fahrkarten, den Radverleih oder Stadtrundfahrten sparen möchte, sollte die Stadt fußläufig durchstreifen. Mit dem gesparten Geld lässt sich in den angesagten Lokalitäten dafür das ein oder andere Getränk mehr konsumieren – und der ökologische Fußabdruck ist quasi nicht existent!

Die weisse Galionsfigur des Museumsegelschiffs Rickmer Rickmers mit grünem Rumpf
Galionsfigur des historischen Segelschiffs Rickmer Rickmers

Details richtig beachten!

Wer zu Fuß unterwegs ist, nimmt Dinge wahr, die zwar vielleicht nicht zu den Hotspots der Stadt gehören, die aber nicht weniger schön sind. Dies kann ein besonders schön gestalteter Garten in Blankenese genauso sein wie ein interessantes Graffiti oder ein ruhiges Plätzchen im Sonnenuntergang an der Alster. Wer Hamburg zu Fuß erkundet, entdeckt kleine Details, die ansonsten unter dem Radar fliegen würden.