Wiener Sommer – Der Sieger bei dem 3. Internationalen Brauwettbewerb in Hamburg

Olympiade der Bierbrauer in der Ratsherrn Brauerei Hamburg (c) ganz-hamburg.deOlympiade der Bierbrauer in der Ratsherrn Brauerei Hamburg (c) ganz-hamburg.de

Hamburg hat den Dom, den Hafengeburtstag, das Alstervernügen und richtig: Hamburg hat den Internationalen Brauwettbewerb der studentischen Braugemeinschaften: Die Olympiade der Nachwuchsbrauer.

Samstag, der 1. September war der Tag der Entscheidung. 14 Studentengruppen aus Deutschland und Österreich traten mit ihren Bierkreationen in der Ratsherrn Brauerei im Schanzenviertel an. Sieger in diesem Jahr wurde das Freibier-Team von der Donau, das die fachkundige Jury mit seinem Wiener Sommerbier restlos überzeugen konnte. Das war nicht einfach, denn alle Teams hatten es der Jury nicht leicht gemacht und lieferten einfallsreiche, geschmacklich und qualitativ hochstehende Craft Beer-Kreationen.

Das Siegerteam Freibier aus Wien und Thomas Kunst (Ratsherrn) (c) Brauerei
Das Siegerteam Freibier aus Wien und Thomas Kunst (Ratsherrn) (c) Brauerei

Nicht einfach, die erfahrene Jury musste überzeugt werden

Es galt drei erfahrene Hamburger Braumeister mit Bier im But zu überzeugen: Ralf Gebhardt, Braumeister der Gröninger Privatbrauerei, Martin Stein, Leitung Production Director Carlsberg Deutschland (Holsten) und Thomas Kunst, leitender Braumeister der Ratsherrn Brauerei. Diese drei prüften mehr als fachkundig die Biere auf Hopfen und Malz. Ob es Black Rhein Malt, Vanilla Hop, ein Austern Stout aus Berlin, Atom Bier (garantiert nicht radioaktiv) oder “Altes Weizen“, das von führenden Verschwörungstheoretikern empfohlen wird, aus Bielefeld war.

Die wichtigsten Bewertungskriterien der Tester sind: Der erste Geschmackseindruck, der Kohlensäuregehalt, die Bittere, die Bierfarbe sowie die Konsistenz des Bierschaumes. Gut Bier will verkauft sein, deshalb ist auch die Präsentation des Bieres ein Kriterium. Das Deutsche Reinheitsgebot war kein Kriterium, es war nicht in Kraft.

 [nggallery id=126]

Die Silbermedaille ging in diesem Jahr nach Berlin. beer4wedding konnte mit seinem Oyster Stout, mit einem wahrlich experimentierfreudigen Rezept, u.a. frischen Austern, Kaffeebohnen und dunkler Schokolade, einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Bronzemedaille gewann das multinationale Team der East Western Brewing Company mit ihrem Schwarzbier. Doch am Ende zog das  das sechsköpfige Freibier-Team an allen vorbei. Mit perfekt abgestimmtem Zitrushopfen und einer überzeugenden Präsentation ihres Wiener Sommer-Bieres konnten sich die Studenten gegen 13 Konkurrenzgruppen durchsetzen. Christina Niedermayer (24), Jochen Kleboth (32), Anja Zehethofer (25), Lukas Danner (28), Birgit Schellenbacher (26) und Roland Pöttschacher (28) studieren gemeinsam an der Universität für Bodenkultur in Wien. Bereits seit zwei Jahren tüfteln die Studenten der Lebensmittelwissenschaft und –technologie an ihren eigenen Biersorten. „Wir haben schon im letzten Jahr an dem Brauwettbewerb teilgenommen, doch leider nur den dritten Platz erreicht. In diesem Jahr ist unser Konzept voll aufgegangen und wir freuen uns riesig über den Sieg hier in Hamburg“, so Lukas Danner.

Für alle stand der Spaß am Brauen und das Mitmachen im Vordergrund, denn eigentlich gab es nur einen Sieger: Die Lust am Bier brauen und genießen. Nicht nur die mitgebrachten Exponate wurde intensiv und fachmännisch und -frauisch verkostet und bewertet.

Auch die Kreationen vom Gastgeber Thomas Kunst wussten zu überzeugen. Sicherlich war auch die eine oder andere Anregung der Studenten für die Profis dabei. Die Studenten können ganz unbeschwert und experimentierfreudig ohne kommerziellen Überlegungen brauen, das ist bei uns Profis natürlich etwas anderes, außerdem sind unsere Mengen natürlich viel größter, meinte Thomas Kunst. ganz-hamburg.de ist gespannt, natürlich am Ball  und wird gegebenenfalls darüber berichten.