Feierlicher Hamburger Senatsbockanstich im Blockbräu an den St. Pauli Landungsbrücken

Gruppenfoto Hamburger Senatsbockanstich 2024Senatsbockanstich Jeannine Platz, Jette Bremer, Thomas Hundt (vl) Foto: Anna-Lena Ehlers für Block Bräu

Hamburgs „fünfte Jahreszeit“ ist die Bockbierzeit und die ist ebenso gehalt- wie genussvoll!

In der Gasthausbrauerei Blockbräu an den St. Pauli Landungsbrücken wurde Anfang Februar  traditionell die Hamburger „fünfte Jahreszeit“ eingeläutet: die Bockbierzeit! Seit Mitte der 1950er Jahre war es bei den Hamburger Bierbrauern Sitte und Brauch, mit den Worten „Die Krüge hoch, die Kehlen weit – es ist wieder  Senatsbockzeit!“ im Februar ihr kräftiges Bockbier anzustechen. Bis in die 1970er Jahre wurde der Anstich des ersten Doppelbock-Fasses im Rahmen eines feucht-fröhlichen „Herrenabends“ in Frack und Zylinder mit prominenten Gästen im Curiohaus gefeiert. Mit der einsetzenden Fusionswelle und der dadurch schrumpfenden Zahl Hamburger Brauereien geriet diese Tradition dann mehr und mehr in Vergessenheit und wurde schließlich ganz eingestellt.

Der „Hamburger Senatsbock Verein“ hat es sich nun seit 2015 zur Aufgabe gemacht, diese schöne Hamburger Starkbier-Tradition wieder aufleben zu lassen und mit den Hamburger Gasthaus-Brauereien in die Moderne zu überführen. In diesem Jahr haben die Braumeister aus neun Gasthaus-Brauereien der Hansestadt jeweils ein eigenes Bockbier gebraut – darunter auch Thomas Hundt,  Braumeister im Blockbräu. Unter den Augen von rund 400 Bockbier-Fans schwang die Malerin und Performance-Künstlerin Jeannine Platz gekonnt den Holzhammer zum feierlichen Fassanstich, der von allen Gästen gebührend mit Applaus belohnt wurde. Sie selbst, Braumeister Thomas Hundt, Blockbräu-Geschäftsführer Ralf Hansen sowie die amtierende Hamburger Bier-Königin Jette Bremer testeten dann gemeinsam den ersten frisch gezapften Probeschluck. Ihr  humoriges Urteil: „Ein ehrlicher Schluck Hamburger Starkbiergeschichte – vollumfänglich tauglich für den menschlichen Verzehr!“

Der diesjährige Hamburger Senatsbock kommt in der Tat stark daher: mit seinen 7,3 % Alkohol, mit Hopfen Herkules und insgesamt acht Malzen, die dem Doppelbock seine Farbe sowie das besondere Schokolade- und Kaffeearoma verleihen. Insgesamt 3000 Liter der norddeutschen Bierspezialität warten nun in den nächsten vier Wochen auf Bierfreunde in dem Brauhaus am Hafen (frisch gezapft oder in Flaschenabfüllung).

„Das Brauen dieser hanseatischen Spezialität gehört zu unserer Stadt und ist Teil ihrer Tradition“, betont Thomas Hundt. „Zur Freude aller Starkbier-Liebhaber von nah und fern lassen wir als befreundete Hamburger Gasthaus-Brauereien diese schöne hanseatische Tradition nun mit Freude seit neun Jahren wieder aufleben!“  

Außer im Blockbräu gibt es einen Senatsbock auch noch im Astra Brauhaus St. Pauli, im Gasthaus Gröninger, im Braugasthaus Johann Albrecht, in der Kehrwieder Kreativbrauerei, in der Landgang Brauerei, der Ratsherrn Brauerei im Alten Mädchen, den ÜberQuell Brauwerkstätten und dem Wildwuchs Brauwerk.