roots completed – Richtfest für das Rekord-Holzhochhaus in der HafenCity

Gruppenfoto roots Richtfest mit roots Schriftzug aus HolzRichtfest des roots - von links nach rechts: Tobias Hertwig, Geschäftsführer GARBE Immobilien-Projekte; Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung HafenCity Hamburg; Jan Störmer, Störmer Murphy and Partners; Monika Thomas, Staatsrätin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen Hamburg, Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung Foto: GARBE Immobilien-Projekte, Daniel Sumesgutner.

Die Hamburger HafenCity ist nicht nur Europas größte Baustelle. Hier entstehen viele richtungsweisende Gebäude und Immobilienkonzepte, die die Zukunft des Bauen als Pionierbauten prägen werden. Aktuell kämpft die Bau- und Immobilienwirtschaft zwar mit dunklen Wolken. Immobilien sind stets langfristig. Immer auch gilt es Unsicherheit zu meistern. Wem ist heute bewusst, dass ein so ikonisches wegweisendes Gebäude wie das Chilehaus in einer Zeit hoher Unsicherheit und schlechter Wirtschaftslage (1922 bis 1924) in hoher Bauqualität errichtet wurde?

Das roots ist mit seinem rund 65 Meter hohen Holzturm nicht nur ein architektonisches Wahrzeichen, sondern auch ein bedeutender Baustein für die Vision Hamburg klimaneutral nachzuverdichten. Wer mit wachen Augen durch die HafenCity geht, der sieht nicht nur die geschäftigen Baustellen. Neben Geschäftshäusern entstehen immer mehr Wohnungen, darunter auch viele öffentlich geförderte. Das kann man auch hören, denn auf den Außenflächen der Kitas und in den Parks ist fix was los und Kinderlachen vermischt sich mit den Baustellengeräuschen aus der Umgebung.

Über das roots

Das Projekt umfasst einen 65 Meter hohen Holzturm mit 19 Geschossen und einen siebengeschossigen Riegelbau mit 36.200 qm Bruttogeschossfläche mit 181 Wohneinheiten (Eigentumswohnungen und öffentlich geförderten Wohnungen). Dafür wurden rund 5.500 m³ Nadelholz verbaut. Das Warftgeschoss sowie das Erdgeschoss in herkömmlicher Stahlbetonbauweise werden aufgrund der Lage in einem Hochwasserschutzgebiet errichtet. Ab dem dritten Obergeschoss sind auch die Decken und Wände komplett aus Holz. Fun Fact: Die verbaute Holzmenge wächst in Deutschland in rund 23 Minuten nach.

Im Erdgeschoss und Warftgeschoss (Schutz vor Sturmfluten/Hochwasser) wird die Botschaft der Wildtiere, eine interaktive Ausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung, eröffnen. Hier wird es ein Naturfilmkino, eine Lernwerkstatt und hochwertige Gastronomie geben. Die multimediale Natur- und Artenschutz Ausstellung holt die Natur in die Stadt und will die Besucher für die heimischen Wildtierwelt begeistern.

Die Wohnungen sind zwei bis fünf Zimmer groß. Das Gebäude hat 97 Tiefgaragenstellen und 500 Fahrrad-Stellplätze. Ergänzt wird die Wohnnutzung durch einen 600 qm großen begrünten Innenhof, der von den renommierten Landschaftsarchitekten LOIDL (u.a. Baakenpark) gestaltet wird. Dazu gibt es einen Yogaraum mit Terrasse. Im Erdgeschoss befinden sich darüber hinaus 540 qm Gastronomiefläche mit Terrasse und Loggia für rund 200 Gäste.

Schon jetzt sind bereits rund 85 Prozent der Eigentumswohnungen (durchschnittliche Quadratmeterpreis 10.000 Euro) verkauft. Im Herbst 2023 startet die Vermietung der geförderten Wohnungen. Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen rund 140 Millionen Euro. Das vom Hamburger Architekturbüro Störmer Murphy and Partners entworfene Projekt soll im ersten Quartal 2024 fertiggestellt werden.

roots completed – Das Richtfest

Es war ein schöner warmer Augustdonnerstag in Hamburg. Genau das richtige Wetter um das Richtfest für das ‘roots’ – Deutschlands höchstes im Bau befindliches Holzhochhaus – zu feiern. Ziemlich stolz konnte die GARBE Immobilien-Projekteroots completed“ vor fast 400 geladenen Gästen in der Hamburger HafenCity vermelden.

Darunter mit Monika Thomas, Staatsrätin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH, Jan Störmer (Störmer Murphy and Partners) sowie Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung.

„Unser besonderer Dank gilt allen am Bau beteiligten Menschen, die mit ihrem Einsatz in den letzten zwei Jahren Großartiges geleistet haben und mit ihrem Mut sowie ihrer Handwerkskunst bewiesen haben, dass man mit Holz in die Höhe bauen kann und es sich lohnt, neue Wege zu gehen“,

Tobias Hertwig, Geschäftsführer GARBE Immobilien-Projekte

„Mit der Botschaft der Wildtiere im roots bekommt Hamburgs HafenCity eine Ständige Vertretung für Wildtiere in Deutschland. Die Deutsche Wildtier Stiftung gibt hier den Wildtieren eine Stimme und spricht mit der Dauerausstellung, der Lernwerkstatt und dem Naturfilmkino Naturbegeisterte weit über die Grenzen Hamburgs hinaus an“,

sagt Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung.

Symbiose von Architektur und Urbanität trifft auf Naturverbundenheit

Frank Lloyd Wright sagte einmal – Die beste Verbindung zwischen Kopf und einer Hand ist eine gute Holzbauweise. Genau dies habe ich gelebt, daran habe ich mein Architektenleben lang geglaubt. Nun beende ich nach 60 Jahren meine Architektenlaufbahn als Seniorpartner von Störmer Murphy and Partners mit einem Hochhaus in Holzbauweise. Um dieses Pilotprojekt anzugehen, brauchte es einen Bauherren mit großer Innovationsbereitschaft. Garbe Immobilien-Projekte war von Anfang bereit, ein intradisziplinäres Team zu beauftragen, mit welchem wir in der Abstimmung, die komplette Ausführungsplanung vor Baubeginn gewährleisten konnten. Auf diesen Erfahrungen wird das Büro Störmer Murphy and Partners aufbauen und den Holzbau in die Zukunft führen“,

sagt Jan Störmer, von Störmer Murphy and Partners.

Die Planung und den Bau eines solchen ambitionierten Projektes erledigt man nicht mal eben so. Im Vergleich zu einem konventionellen Bau dauerte die Planungsphase des roots deutlich länger und war sehr sorgfältig. Eine bemerkenswerte Eigenschaft des roots ist die effiziente Bauweise. Durch die Verwendung von Holz und modernen Bautechniken kam man mit wesentlich weniger Bauarbeitern aus. Nur 10 Zimmerleute haben den Holzbau montiert. Lediglich etwa 200 Mitarbeiter aus 50 verschiedenen Gewerken errichten das Gebäude sind für die Ausbauten und Haustechnik zuständig.

Zukunftsvision für Hamburg

Das roots hebt nicht nur die ästhetischen und funktionalen Vorzüge von Holz hervor, sondern betont
auch seine ökologische Bedeutung.

Das erste Holzelement für das Roots Holzhochhaus in der Hamburger HafenCity wird von zwei Arbeitern montiert
Das erste Holzelement für das Roots Holzhochhaus in der Hamburger HafenCity wird von zwei Arbeitern montiert (c) Garbe Immobilien-Projekte, Daniel Sumesgutner

Mit dem roots möchten wir nicht nur beeindruckende Architektur schaffen, sondern auch eine Mission verfolgen: Unsere Vision ist es, die Holzhausentwicklung voranzutreiben und in 10 Jahren diese Art des Bauens als Standard etabliert zu sehen. Das roots zeigt, dass klimaeffizientes und ressourcenschonendes Bauen als Baustein zur nachhaltigen Nachverdichtung der Stadt nicht mehr wegzudenken ist.”

Fabian von Köppen, Geschäftsführer GARBE Immobilien-Projekte