Am Samstag, den 16. Oktober 2021, wurde in der HanseLounge der 30. Preis des Optimisten vom Club der Optimisten verliehen. Auch wenn die Corona-Pandemieregeln nicht gerade die Organisation von Events erleichtern, möglich sind sie glücklicherweise wieder. So kamen am letzten Samstagnachmittag nicht wenige lebensbejahende Clubmitglieder aus ganz Deutschland nach Hamburg zusammen um Hila und Wana Limar für ihr Herzprojekt Visions for Children auszeichnen. Das ausgelobte Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dient natürlich zur Unterstützung des Projektes. Unter den Gästen war auch Innen- und Sportsenator Andy Grote, der die feierliche Laudatio bei der Preisübergabe hielt.
„Wir sind als Gesellschaft stark, wenn wir uns vereinen: Hinter Zielen, hinter Werten. Wenn wir zusammenfinden in Haltungen, in einem mitmenschlichen Umgang miteinander. Wenn wir einen gemeinsamen Willen und gemeinsame Vorstellungen von der Zukunft formulieren. Und umgekehrt sind wir schwach, wenn wir uns voneinander abgrenzen, wenn wir in Gruppeninteressen und Egoismen zerfallen, in solchen Gruppen denken und wenn wir die Unterschiede und das Trennende nach vorne stellen und uns darüber definieren. Und Ihr Beispiel: Das Beispiel von Visions for Children zeigt uns, dass Vielfalt uns stark macht.“
Andy Grote, Präses der Behörde für Inneres und Sport in Hamburg, bei seiner Laudatio zur Preisverleihung des Optimistenpreises 2021
Hila und Wana Limar kämpfen für Gerechtigkeit mit Visions for Children
Die beiden in Afghanistan geborenen Schwestern sind als Kinder mit ihrer Familie nach Hamburg geflüchtet. Sie setzen sich seit Jahren mit „Visions for Children“ für bessere Lernbedingungen und mehr Bildungsqualität an Schulen in Krisen- und Kriegsgebieten ein. Auch wenn die Regierungsübernahme durch Taliban und der internationale Truppenabzug sehr viel in Afghanistan einen grundlegenden Richtungswechsel bedeutet. Das Engagement von Hila und Wana Limars in ihrem Heimatland ist jedoch ungebrochen. Aktuell laufen die Bauten zweier Schulen, eine gemischtgeschlechtliche Schule und eine für Kinder mit Sehbehinderungen.
„Wir sind der festen Überzeugung, dass es am effektivsten ist, genau dort anzusetzen, wo sich für die Zukunft noch am meisten bewegen lässt: in den Schulen.“
Visions for Children
Ihr unerschütterlicher Optimismus wurde nun vom Club der Optimisten geehrt, den Hila Limar, auch stellvertretend für den Verein und ihre Schwester, die leider nicht anwesend sein konnte, entgegennahm. Dazu gab es noch ein kleines Ständchen – denn die Gründerin von Visions for Children hatte am Samstag Geburtstag.
Die Arbeit der NGO ist nicht nur auf Afghanistan ausgerichtet. Auch in Togo, Sri Lanka und Uganda ist Visions for Children mit Bildungsarbeit und Nothilfe aktiv. Dabei vergisst die NGO aber nicht, auch inländische Bildungsarbeit zu leisten: Derzeit werden Spenden für ein Projekt gesammelt, das an mehr Aufklärungsarbeit in deutschen Schulen arbeitet und Kindern und Jugendlichen Entwicklungszusammenarbeit näherbringen will.
Und auch beim Clubtreffen wurde thematisiert, wie hochrelevant die chancengerechte Bildung in allen Ländern – nicht nur aufgrund zunehmend internationalisierter Strukturen – ist.