S-Bahn Reeperbahn: Erst ein Fußtritt ins Gesicht, danach wieder freie Wildbah

Blick auf die blauverkleidete Sicherheitswache der S-Bahnwache Hamburg ReeperbahnS-Bahnwache Hamburg Reeperbahn © Norbert Schmidt

Ramba-Zamba und Fußtritte auf den S-Bahnhof Reeperbahn am frühen Sonntagmorgen.

Auf der Reeperbahn ist die gesittete Diskussionskultur eines Stuhlkreises nicht besonders häufig. Wenn Alkohol oder Drogen im Spiel sind, dann kommt sie so gut wie gar nicht vor. Wer nicht in solche Diskussionskulturen, hier werden auch gern mal Messer als Argumente verwendet, verwickelt werden möchte, der meidet zu bestimmten Tageszeiten und Wochentagen gewisse Orte. Da sind die ‘No Go Zonen’ die es laut links-grünen Politikern angeblich in Hamburg nicht gibt, die viele Hamburger jedoch kennen und dem entsprechend meiden.

Nun, nicht überall ist es so unsicher wie im August-Bebel-Park mit der Drogenberatung Drob Inn vis-à-vis vom Hamburger Hauptbahnhof, dem ZOB und dem Museum für Kunst und Gewerbe. Auch der S-Bahnhof Reeperbahn, nicht ohne Grund ist hier eine Sicherheitswache der DB-Sicherheit, gehört zu den Plätzen in Hamburg, die man eher ungern aufsucht.

So auch gestern kurz nach Mitternacht. Gegen 01:35 Uhr wurde ein Mitarbeiter der DB-Sicherheit zunächst grundlos von einem leicht alkoholisierten 34-jährigen Mann aus Südamerika angegriffen und im weiteren Verlauf mit einem heftigen Fußtritt in das Gesicht verletzt. Das hat scheinbar gesessen, denn der Sicherheitsmitarbeiter wurde anschließend mit Verdacht einer Nasenbeinfraktur mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren.

Der Venezolaner hatte auf dem Bahnsteig grundlos eine Glasflasche in Richtung der DB-Sicherheitsmitarbeiter geworfen. Allerdings, seine Zielgenauigkeit ließ zu wünschen übrig. Als er dann auf sein Fehlverhalten angesprochen wurde, sprang wohl sein Temperament an und er wurde umgehend aggressiv. Unter erheblichen Widerstandshandlungen wurde er von dem Sicherheitsteam zu Boden
gebracht. Dabei trat er dem 22-jährigen DB-Sicherheitsmitarbeiter ins Gesicht.

Anschließend ging es ins Bundespolizeirevier Hamburg Altona

Selbst gegenüber der mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit der Bundespolizei verhielt sich der Mann äußerst renitent. Die Folge wer wurde gefesselt mit einem Polizeiwagen zum Bundespolizeirevier nach Altona gebracht. Ad hoc waren die Folgen für den venezolanischen Staatsangehörigen mit Wohnsitz in Berlin nicht besonders hart. Für den S-Bahnhof Reeperbahn erhielt er einen Platzverweis und außerdem wurde noch ein Strafverfahren (Verdacht auf gefährliche Körperverletzung, §224 StGB) eingeleitet. Danach wurde der Verdächtige wieder in die freie Wildbahn entlassen.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS -presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5503083