Polizeireport: Iraner ohne Licht in St. Georg – Haftrichter

Verkehrsschild Radfahrer absteigenRadfahrer absteigen, © Norbert Schmidt

Bekanntlich liegt dem bekennenden Radfahrer und unserem hochwohllöblichen Verkehrssenator die Förderung des Fahrradverkehrs sehr am Herzen. Da ist er sich mit dem Lobbyverband ADFC mehr als einig. Doch das Fahrradfahren auch Risiken und Nebenwirkungen haben kann, musste ein 40-jähriger Iraner erkennen. Mutmaßlich war er von der Idee, in der Stadt mit dem Rad statt mit Auto unterwegs zu sein, voll überzeugt. Nur leider hatte es nicht so mit der Straßenverkehrsordnung, der §17 StVO regelt auch für Fahrräder, wann und wie mit Licht gefahren werden muss.

Ziemlich unpassend, wenn man dann gestern gegen 19:35 Uhr von Polizisten der Verkehrsdirektion Ost (VD 3) einen in Hamburg St. Georg in der Norderstraße bemerkt wird, weil man als Fahrradfahrer im Dunklen ohne Licht unterwegs ist und außerdem durch eine sehr unsicherer Fahrweise auffällt. Prompt wurde der radelnde 40-Jährige angehalten. Das schien den Mann vermeintlich so zu erschrecken, dass vorher noch schnell einen Gegenstand wegwarf. Allerdings wurde dieser schnell von den Polizisten aufgefunden.

Bingo, was bis dahin eine Ordnungswidrigkeit war, wandelte sich schlagartig zu einem Drogenfall. Denn es handelt sich um mutmaßlich 30 Gramm Heroin, das in einer Plastikfolie eingewickelt war. Bei der Durchsuchung des tatverdächtigen Iraners wurde außerdem ein griffbereites Messer sichergestellt.

Beamte des Kriminaldauerdienstes (LKA 26) führten den 40-Jährigen anschließend einem Haftrichter zu. Die weiteren Ermittlungen werden beim Rauschgiftdezernat (LKA 68) geführt und dauern an. Übrigens, hätte er sein Fahrrad ordnungsgemäß auf dem Gehweg geschoben, dann wäre er mit hoher Wahrscheinlichkeit kaum kontrolliert worden.

Quelle: Polizei Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/6337/5130762