Die Nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag war nasskalt und nicht besonders gemütlich. Aber, das ist noch lange kein Grund polizeiliche Personenkontrollen im Hamburger Hauptbahnhof zu stören. Ein 20-jähriger offensichtlich alkoholisierter Mann war da scheinbar eher anderer Meinung, bis er gegen 22:10 Uhr vor der Bundespolizei auf sein Fehlverhalten hingewiesen wurde.
Das schien ihn doch irgendwie beeindruckt zu haben. Denn die Folge war, sein Döner fiel ihm aus der Hand. Für die Hauptbahnhof-Tauben ist das ein ‘Jackpot’. Umgehend und zielsicher flogen sie den gedeckten Tisch auf dem Boden der Wandelhalle an. Das fand der 29-jährige Deutsche scheinbar irgendwie nicht besonders komisch. Denn er schnappte sich eine Taube und schmiss sie mehrere Meter durch die Wandelhalle. Der Taube bekam das nicht so gut, denn sie lag anschließend benommen auf dem Rücken unter einer Rolltreppe.
Die Taube wurde anschließend von einer Bundespolizistin versorgt. Sie besorgte umgehend eine Transportbox und brachte den Vogel in gemeinsamen Sicherheitswache der Bundes- und Landespolizei
am Hauptbahnhof. Daraufhin wurde die verletzte Taube mit einem Streifenwagen zum Tierheim Süderstraße transportier und dort in die sichere Obhut des Pflegepersonals übergeben.”
Für den 29-jährigen Deutschen endete der Abend mit einem Strafverfahren (Verdacht auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Danach wurde der mutmaßliche Tierquäler von der Polizei entlassen. Der Grund: Flucht- oder Verdunkelungstatbestände lagen nicht vor.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5459804