Offene Drogenszene St. Georg: Junger Libyer stach hinterrücks beim Drob Inn zu

Tür einen Polizeiwagens mit SchriftzugSymbolbild Polizei © Norbert Schmidt

Die Adresse Kurt-Schumacher-Allee/Brockesstraße in Hamburg St. Georg kann durchaus als polizeibekannt bezeichnet werden. Denn hier und im Umkreis trifft sich die offene Drogenszene der Hansestadt mit allen unschönen Begleiterscheinungen wie Gewalt, Kriminalität und offener Konsum. Doch es geht auch um viel Geld, denn der illegale Drogenhandel ist lukratives aber stark umkämpftes Geschäftsfeld. Am Dienstagabend nach 18:00 Uhr gab es einen Anlass für einen Polizeieinsatz und ein 26-jähriger Polizist wurde dabei von einem 16-jährigen angegriffen und durch einen Stich im Schulterbereich verletzt.

Ein Kriminalitätsschwerpunkt in Hamburg

Die offene Drogenszene ist Fakt. Genauso Fakt ist auch, dass sie öffentlich verdrängt wird, denn wie das Problem zu lösen ist, weiß genau genommen keiner. Vielleicht ist auch gar nicht lösbar. So wird die Polizei eingesetzt um die schlimmsten Auswüchse zu bekämpfen und so die Zustände unter einer gewissen Kontrolle zu behalten. So hatten Zivilfahnder der Dienstgruppe zur Bekämpfung der öffentlich
wahrnehmbaren Drogenkriminalität des Polizeikommissariats (PK) 11 am Dienstagabend im Umfeld des Drob Inn am Besenbinderhof einen Einsatz. Eine kleine Personengruppe betrat den Drob Inn Vorplatz und nach kurzer Zeit zückte ein Mann einen Pfefferspray und griff damit Menschen an. Danach machte sich der Täter aus dem Staub und flüchtete zusammen mit seinen Begleitern in Richtung Hauptbahnhof. Die Zivilfahnder folgten den Flüchtigen und konnten einen 24-jährigen Libyer als mutmaßlichen Täter in der Brockesstraße vorläufig festnehmen.

Bekanntlich gehört Respekt vor der Polizei und Gewaltfreiheit in bestimmten Bevölkerungskreisen in diesem unseren Land, in dem wir gut und gern leben, nicht zu den ersten Tugenden. So wurde ein
26-jähriger Polizist hinterrücks von einem 16-jährigen Landsmann des Pfeffersprayer angegriffen und zog sich dabei eine Stichverletzung im Schulterbereich zu. Obwohl der junge Libyer Fersengeld gab, konnte er nach wenigen Metern verhaftet werden.

Der Zivilfahnder wurde von der Besatzung eines Rettungswagens versorgt. Nach ambulanter Behandlung konnte er das Krankenhaus noch am Abend verlassen. Für den 16-jährigen Libyer ging es erstmal in den U-Haft Knast. Die Entscheidung zum Erlass eines Haftbefehls durch einen Haftrichter steht noch aus. Auch sein Landsmann kam in den U-Haft wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung durch Benutzung des Reizstoffsprühgerätes.

Quelle: Polizei Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/6337/5154437