Dumm gelaufen: Ein Hammer Pflanzenfreund liebt scheinbar die grüne Pracht. Doch er baute Marihuana an und klaute dafür Strom. Die Hamburger Polizei zerstörte sein Gärtnerglück und machte den Grünfinger dingfest.
Hamburg Hamm ist größtenteils ein ruhiger Stadtteil. Doch die Ruhe täuscht, auch hier gehen Ganoven*Innen und Dunkelmänner sowie -frauen ihren verbrecherischen Treiben nach. So wurde am letzten Dienstag das Gärtnerglück eines 36-jähriger Deutscher jäh zerstört. Schlimmer noch sein gärtnerischer Trieb ist ihm vielleicht zum Verhängnis geworden. Wenn der Grünfinger keinen mild gestimmten Richter findet, dann wird ihm sein grüner Daumen gepaart mit einem ausgeprägten Spartrieb vielleicht in den Knast bringen.
Das war verwunderlich
Der Besitzer eine Mehrfamilienhause in Hamburg Hamm wunderte sich über die Stromrechnung seines Hauses. Sie fiel rund 2.000 Euro höher als sonst üblich aus. Ganz schön viel Holz, denn das entspricht dem jährlichen Durchschnittsstromverbrauch von 2 Zweipersonenhaushalten! Schwer vorstellbar, dass seine Mieter solange das Treppenhauslicht brennen ließen. Allerdings, eine kurze Inspektion des Wohnhauses ergab, dass ein Stromkabel von der Hauptverteildose in einen Raum führte, der dem Hausbesitzer gar bekannt, nicht im Grundriss eingezeichnet und zusätzlich mit einer Stahltür gesichert war. Ganz offensichtlich war der Raum durch eine neu eingezogene Leichtbauwand entstanden. Nur, diese Baumaßnahme hatte der 48-jährige Hausbesitzer nicht angeordnet.
So kam es, dass am Dienstagmorgen eine professionelle Marihuanaplantage mehr in Hamburg aufgefunden wurde. Nachdem ein Schlüsseldienst schnell die Stahltür geöffnet hat. Fand man ein kleines Pflanzenparadies und der unnachahmliche Duft aus der großen weiten Welt des illegalen Rausches.
Ein Grünfinger war fleißig
Ganz offensichtlich hatte hier ein Grünfinger eine komplette professionelle Marihuanaplantage installiert. Damit das ‚Gras‘ gut wachsen kann braucht es eine Spezialbeleuchtung, die viel Strom verbraucht. Ganz schwäbisch sparsam hat der Gärtner sich den selbigen vom Vermieter besorgt. Sozusagen ein krimineller Doppelaxel. Ob der Strom aus schmutzigen Kohle- und Atomkraftwerken stammt ist dabei noch nicht bekannt.
Unter Strich war die Ausbeute reichlich. Neben 154 Marihuanapflanzen, etwa vier Kilogramm getrocknetes Marihuana wurden Lüftungsgeräten, Ventilatoren und UV-Lampen sichergestellt. Vier Kilo ‚Gras‘, das klingt nicht nach Privatverbrauch.
Ganz so clever scheint der Grünfinger nicht gewesen zu sein, denn in den beiden Kellerräumen fand sich adressierte Post an den 36-Jährigen., der im gleichen Haus seine Wohnung hat. Seine Pflanzen samt technischer Ausrüstung ist der Grünfinger im Tausch gegen ein Strafverfahren losgeworden. Es ist weiterhin nicht auszuschließen, dass der Hausbesitzer eine Rechnung über den geklauten Strom schickt. Grünes Gärtnerglück kann schnell zu einem Fall für die Strafjustiz werden. M Kohlestrom hat der Grünfinger zusätzlich schädliches CO² produziert und den Klimawandel beschleunigt.
Quelle OTS POL-HH: 211103-1 presseportal.de/blaulicht/pm/6337/5063123