In der S31 zwischen Neuwiedenthal und Neugraben sorgte ein Messermann für entspannte Reiseatmosphäre.
Bekanntlich gehört die S3 ab Hauptbahnhof Richtung Süden zur den härteren Streckenabschnitten. Auf dem sehr gut genutzten Streckenabschnitt geht es nicht nur multikulturell zu. Auch zumeist männliche Zeitgenossen fallen durch rustikale Umgangsformen, meist verbunden mit heftigen Drogen- und Alkoholgenuss, auf. So auch am letzten Dienstag gegen 12:30 Uhr. Vier Jugendliche waren mit der S31 zwischen den S-Bahnhöfen Neuwiedenthal und Neugraben unterwegs. Aus bis jetzt noch nicht geklärten Gründen bedrohte sie ein Mann mit einem Einhandmesser (das Führen allein schon ist nach § 42a WaffG verboten). Zeugen die den Vorfall beobachteten haben zum Glück gleich die Polizei informiert.
Der Messermann stieg in der S-Bahnstation Neugraben aus und bedrohte dort auch keine Fahrgäste. Währenddessen trafen fünf Funkstreifenwagen der Landes- und Bundespolizei an der Station Neugraben ein und konnten den mutmaßlichen Täter stellen. Der Aufforderung eines Landespolizisten
das Messer auf den Boden zu legen kam der Beschuldigte nach. Das verbotene Einhandmesser wurde in der Folge sichergestellt.
Lag es vielleicht am Alkoholpegel? Der Atemalkoholtest ergab einen sehr hohen Wert von 3,2 Promille. Für den 47-jährigen Marokkaner hieß das nächste Fahrziel das Bundespolizeirevier im Bahnhof Harburg. Auf richterliche Anordnung wurde von einem Arzt eine Blutprobe genommen und die Gewahrsamsfähigkeit festgestellte. Danach ging es in die Ausnüchterungszelle und später wurde der Mann entlassen. Allerdings hat er jetzt eine Akte bei der Justiz: Verfahren wegen Verdachts – Verstoß Waffengesetz, Bedrohung, Vollrausch. Zum Glück ist den Jugendlichen nichts passiert.
Aber das sind leider genau diese Vorfälle, die öffentliche Verkehrsmittel nicht attraktiv machen.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5550918
