Hauptbahnhof: Schreckschuss-Revolvermann fuhr in den Knast ein.
Bekanntlich steigt die Reisefreudigkeit bei gutem Wetter. Doch sich einfach in einen Zug zu setzen und eine Bahnreise anzutreten, kann die Freiheit kosten. So erging es einem 39-jährigen Mann gestern am 05. September. Denn gegen 17:40 Uhr klickten für ihn die Handschellen auf dem Hamburger Hauptbahnhof als er den ICE 1004 (von Berlin kommend) verließ.
Wer in einen Zug einsteigt ohne eine Fahrkarte dabei zu haben, fliegt mit ziemlicher Sicherheit bei der Fahrkartekontrolle auf. So erging es auch dem polnischen Mann zwischen Ludwigslust – Hamburg, denn er konnte keine gültige Fahrkarte vorzeigen. So bekam ein Empfangskomitee in Form einer Bundespolizeistreife, dass den Mann auf dem Hamburger Bahnsteig freundlich begrüßte, ihn festnahm und zur Bundespolizeiwache im Hauptbahnhof brachte.
Bingo: Bei der Überprüfung der Personalien ergab eine Ausschreibung zur Festnahme. Der Mann wurde
mit einem Sicherungshaftbefehl, da er gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen hatte, gesucht. Er wurde im Jahr 2018 zu einer Freiheitsstrafe von 6 Monaten wegen Diebstahls in zwei Fällen verurteilt. Die
Vollstreckung der Strafe wurde für 3 Jahre zur Bewährung ausgesetzt und er erhielt die Auflage jeden Wohnungswechsel dem Gericht anzuzeigen. Aus welchen Gründen auch immer, hat der Verurteilte dagegen verstoßen und seine Wohnsitzwechsel nicht regelmäßig mitgeteilt. Dazu war er auch sonst noch kriminell aktive und wurde in den darauffolgenden Jahren von zwei weiteren Gerichten ebenfalls wegen Diebstahls verurteilt.
In seinem Handgepäck führte er ungeladenen Schreckschuss-Revolver mit. Dieser wurde sichergestellt. Im Anschluss fuhr der Mann für die nächsten sechs Monate in den Knast ein. Weiterhin hat er ein neues Strafverfahren wegen Schwarzfahrens (§ 265a StGB – Erschleichung von Leistungen) und Verstoßes gegen das Waffengesetz in seinen Akten.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5596216
