Mann belästigte grundlos Reisende, das war die Freifahrt in den Knast

Blick auf einen Bahnsteig des Harburger BahnhofsDer Harburger Bahnhof © Norbert Schmidt

Lag es am Tief Xan, das mit kräftigen Regenfronten von Schottland nach Hamburg zieht und dafür gesorgt hat, dass das Wacken Open Air zu einer einzigartigen Schlammwüste wurde? Oder weil bald Vollmond ist? Wir wissen es nicht. Aber was bekannt heute Morgen gegen 06:30 Uhr klickten die Handschellen für einen 45-jährigen Mann, der Haftbefehl gesucht wird, im Bahnhof Hamburg Harburg.

Auch wenn die Bundespolizei zu anlassunabhängigen Kontrollen im Bahnhofsbereich berechtigt ist. In der Regel wird sie nur aktiv, wenn der Verdacht auf Straftaten besteht. Der gesuchte Mann viel vorher durch massive Belästigungen (aggressive Ansprache, Pöbeleinen) von Reisenden am Bahnsteig auf.

Bingo: Eine Präsenzstreife fiel das auf und eine anschließende Überprüfung der Personalien ergab, dass der Pöbelmann zur Festnahme ausgeschrieben ist. Der wegen Leistungserschleichungen (Schwarzfahren in öffentlichen Verkehrsmitteln – ohne Fahrschein) Verurteilte wurde seit Mitte Juli 2023 mit einem Haftbefehl gesucht. Denn er hat eine geforderte Geldstrafe von über 800 Euro nicht gezahlt. So muss der deutsche Staatsangehörige nach eine Ersatzfreiheitsstrafe von 50 Tagen absitzen.

Doch, das ist noch längst nicht alles gegen den Mann bestehen fünf Aufenthaltsermittlungen verschiedener Staatsanwaltschaften wegen Diebstahls, Sachbeschädigung und weiterer Leistungserschleichungen.

Nachdem ein angeforderter Arzt die Gewahrsamsfähigkeit des 45-Jährigen festgestellt hatte, hieß die nächste Station in seinem Leben Knast. Im Knast-County wird er die nächsten 50 Tage ohne den Geschmack von Freiheit und Abenteuer verbringen.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5571942