Kein ICE-Fahrschein: Ab in den Knast!

Hamburger Hauptbahnhof mit ICEICE im Hamburger Hauptbahnhof © Norbert Schmidt

Hamburger Hauptbahnhof: Wieder einmal ein U-Boot aufgeflogen. Wer ohne Fahrschein unterwegs ist landet schneller im Knast als er denkt.

Bekanntlich haben Linke und Grüne Politiker ein Herz für Schwarzfahrer und wollen aus dem Straftatbestand eine Ordnungswidrigkeit machen. Doch bis jetzt sind die vielen Anläufe zu diesem Thema noch immer gescheitert. Nicht ohne Grund, denn es eine Einladung an eine bestimmte Szene und Zeitgenossen*Innen einen persönlichen Nulltarif einzuführen. Denn selbst notorisches Schwarzfahren (Leistungserschleichung) wäre dann sicherlich straffrei.

Allerdings, Schwarzfahrer die von den Zugbegleitern identifiziert werden müssen sich korrekt ausweisen. Wenn nicht, dann werden von der Bundespolizei ihre Personalien überprüft. Nicht selten bleiben sie dabei im Stahlnetz der Polizei hängen, denn nach ihnen wird gefahndet.

So auch am Samstag, den 24. Juni gegen 10:30 Uhr. Einem 29-jährigen Mann wahr vielleicht angesichts des warmen Juni-Wetters nach einem Trip von Schwerin nach Hamburg. Damit er bequem und schnell fahren konnte, war seine Wahl ein nobler ICE und nicht die schnöde Regionalbahn. Vielleicht frei nach dem Motto, vornehm geht die Welt zugrunde. Aber, das ist eine Vermutung. Feststeht allerdings, er trat die Reise ohne Fahrkarte an. Scheinbar hat der junge Lette nicht damit gerechnet, dass er bei einer Fahrkartenkontrolle auffliegt.

Bingo: Eine Streife der Bundespolizei empfing den jungen Mann auf dem Bahnsteig des Hamburger Hauptbahnhofes und überprüfte seine Personalien. Nach dem verurteilten Straftäter (Diebstähle) wird seit Mitte April des Jahres von der Staatsanwaltschaft Hannover gefahndet. Der Grund: Er hat eine geforderte Geldstrafe in Höhe von 850 Euro noch nicht gezahlt und ist als sogenanntes ‘U-Boot’ untergetaucht.

Vom freundlichen Bundespolizei Revier auf dem Hamburger Hauptbahnhof ging es dann in Knast. Hier wird der junge Mann die nächsten 59 Tage hinter schwedischen Gardinen, bis er wieder den Duft von Freiheit und Abenteuer atmen kann, verbringen. Zudem erwartet den Mann ein Strafverfahren wegen Leistungserschleichung.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5542616