Im Netz der Polizei gefangen und im Knast gelandet

Eingang zu einem Polizeirevier der Bundespolizei, massive TürEingang zum Bundespolizeirevier im Hamburger Hauptbahnhof © Norbert Schmidt

Hamburger Bahnhöfe sind ein raues Pflaster. Wer hier unterwegs ist sollte vorsichtig sein. Innerhalb von 24 Stunden verloren gleich drei Männer ihre Freiheit und landeten im Knast.

Ob am Hamburger Hauptbahnhof oder im Altonaer Bahnhof, die Bundespolizei ist rund um die Uhr im Einsatz und immer wieder gehen ihr gesuchte Straftäter ins Netz. Donnerstag und Freitag in dieser Woche wurden zu Schicksalstagen für einen 47-jährigen und 38-jährigen Polen sowie einen 33-jährigen Deutschen. Alle drei hatten als Verurteilte teilweise hohe Geldstrafen nicht gezahlt. Teilweise geht das lange Zeit gut, aber irgendwann werden die Personalien überprüft und dann heißt das nächste Fahrziel zumeist Knast.

Wer auf dem Hauptbahnhof nicht weiß, wo er sitzen darf, der landet schnell im Knast

Am Donnerstag, den 29.09.2022 gegen 21.15 Uhr haben Reisende eine Bundespolizeistreife informiert, dass ein Mann mittig auf einem Treppenabgang zu einem Fernbahnsteig sitzt und den Weg für Passanten versperrte. Als die Streife den 33-jährigen Deutschen auf sein Fehlverhalten hin wiesen, reagierte er gar nicht erfreut, denn er wurde aggressiv und uneinsichtig Daraufhin wurden seine Personalien überprüft. Bingo: Der Verurteilte wurde mit einem Haftbefehl wegen Leistungserschleichungen (Schwarzfahren) gesucht. Die geforderte Geldstrafe in der Höhe von 1400 Euro hatte er bislang nicht gezahlt. Vom Bundespolizeirevier war sein nächstes Fahrziel der Knast. Dort wird er für 39 Tage (Ersatzfreiheitsstrafe) eine wohnlich spartanische Atmosphäre genießen können.

Herumbrüllen und Schreien, die Steilvorlage für einen Knastaufenthalt

Bahnhof Altona kurz nach Mitternacht, am Freitag den 30.09.2022 gegen 00:10 Uhr, wurde eine Bundespolizeistreife auf einen 47-jährigen Mann aufmerksam weil lautstark herumschrie. 

Bingo: Als die Personalien überprüft wurden, kam heraus, dass gegen den Polen ein Haftbefehl wegen Unterschlagung und Diebstahl bestand. Der Verurteilte hatte 1.400 Euro Geldstrafe nicht bezahlt. Der Lohn seiner lautstarken Bekundungen ist die Verbüßung von 46 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe. Später ging es dann direkt vom Altonaer Bahnhof in den Knast.

Wer schläft sündigt zwar nicht, kann aber im Knast landen

In der Wandelhalle des Hamburger Hauptbahnhofs ist normalerweise nach Mitternacht nicht mehr viel los. Am Freitagmorgen gegen 01:50 Uhr wurde eine Bundespolizeistreife von Passanten informiert, dass ein offensichtlich hilfloser Mann in der Wandelhalle am Boden lag. Als die Polizisten den 38-jährigen Polen weckten, wurde dieser umgehend aggressiv.

Bingo: Auch gegen den verurteilten Polen bestand ein Haftbefehl. Er hatte 4.200 Euro Geldstrafe wegen Trunkenheit im Straßenverkehr nicht bezahlt. Für die ‘Wandelhallenschläfer’ bedeutet das 120 Tage Knastaufenthalt (Ersatzfreiheitsstrafe) hinter schwedischen Gardinen.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5333917