Sieg Heil-Rufe bei einer Fahrkartenkontrolle im ICE von Berlin nach Hamburg lösten Strafverfahren aus.
Zugegebenermaßen, ohne Fahrkarte einen Zug der Deutschen Bahn ist verdammt einfach. Doch gerade in den ICE Zügen werden Fahrkarten akribisch kontrolliert und wer keine Fahrkarte dabei hat, wird schnell erwischt. So auch am frühen Samstagabend im ICE 1992 von Berlin nach Hamburg. Gegen 19:00 Uhr wollte das Zugbegleitpersonal die Fahrkarte eines als Mann gelesenen Reisenden überprüfen. Allerdings, beim Thema Fahrkarte musste der Mann passen und ausweisen wollte er sich auch nicht. Statt eines gültigen Tickets rief er mehrfach “Sieg Heil” einer Zugbegleiterin zu. Die fand das überhaupt nicht lustig. So war es kein Wunder, dass der 40-jährige Schwarzfahrer von einem Empfangskomitee der Bundespolizei auf dem Bahnsteig des Hauptbahnhofes begrüßt wurde.
entgegen.
Von Bahnsteig ging es die Treppe hoch ins gemütliche Revier der Bundespolizei. Hier wurde gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Schwarzfahrens (§ 265a Strafgesetzbuch: Leistungserschleichung) und das Verwenden von verfassungswidrigen Organisationen(§86a StGB) eingeleitet. Wenn der Mann keinen milden Richter findet, was eher unwahrscheinlich ist, dann wäre ein mehrmonatiger Knastaufenthalt möglich. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der Mann wieder den Duft von Freiheit und Abenteuer einatmen, denn Haftgründe lagen nicht vor.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5422554