Euphorische Städteplaner und stets gutmeinde Soziologen bezeichnen den Hamburger Hauptbahnhof gern als Ort der Begegnung und als eine Station, die zum Austausch im Unterwegs sein einlädt. Das klingt gut, aber wie immer sieht die Realität ganz anders aus. Tatsächlich ist der Hauptbahnhof auch ein Magnet für Menschen mit ganz vielen Problemen, Suchkrankheiten und Obdachlosen.
So bleibt es nicht aus, dass es immer wieder zu unschönen Situationen, die die Aufenthaltsqualität und das Gefühl der Sicherheit im öffentlichen Raum nicht erhöhen, kommt. So wie heute Morgen am Hamburger Hauptbahnhof, als gegen 06:45 Uhr ein Mann durch seine aggressiven Pöbeleien vor dem Eingang Kirchenallee nicht nur den Unmut zahlreicher Reisender auf sich zog. Auch eine Präsenzstreife der Hamburger Bundespolizei schritt daraufhin ein.
Im ersten Schritt versuchten die Polizisten die Situation zu deseskalieren und den 42-jährigen Deutschen zu beruhigen. Dann erfolgte routinemäßig eine polizeiliche Kontrolle. Bingo: Gleich mit zwei Haftbefehlen der Staatsanwaltschaft Mannheim wird nach dem Mann gefahndet. Zum einen war er wegen
Sachbeschädigung, zum anderen wegen Betrugs verurteilt worden.
Danach ging es zum freundlichen Bundespolizeirevier. Allerdings, irgendwie schien dem Mann die Situation nicht so zu gefallen, denn der der Verhaftete ging immer wieder lautstark die Bundespolizisten an.
Da der Deutsche einen haftbefreienden Betrag in Höhe von insgesamt 600 Euro nicht aufbringen konnte, ging es danach für ihn ab in den U-Haftknast. Die nächsten zwei Monate (60 Tage) wird er hinter schwedischen Gardinen verbringen.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5300111