Harte Landung: Von Antalya ging’s direkt in den U-Haftknast

Luftbild vom Flughafen Hamburg: Terminals und Vorfeld mit FlugzeugenLuftaufnahmen Flughafen Hamburg Vorfeld 1 Terminal 1 + 2, Plaza, Parkhaus, Parkhaus P1 + 2 (c) Hamburg Airport / Michael Penner

Bei bestem sonnigem Augustwetter landete gestern Vormittag der Flug XQ170 von SunExpress planmäßig am Hamburg Airport. An Bord ein 34-jähriger deutscher Staatsbürger, der vielleicht nichts ahnend zurück nach Deutschland, in das Land in dem Gaspreise explodieren und Heizlüfter die Stromversorgungen gefährden könnten, geflogen ist. Gegen 10:15 Uhr stellte er sich in die Reihe vor der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle. Ganz routinemäßig werden hier die Einreisenden aus dem EU-Ausland überprüft und gehen in das Fahndungsnetz der Polizei.

Bingo: Bei der Fahndungsabfrage durch die Polizisten der Bundespolizei stellte sich heraus, dass gegen den 34-jährigen Mann ein europäischer Haftbefehl (EuHb) besteht. Nach ihm wird wegen Herstellung, Handels, Abgabe und Besitz von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gefahndet. Schon vor einem Jahr, hat das Amtsgericht Hamburg im August 2021 bereits einen Untersuchungshaftbefehl erlassen worden.

Der Mann soll die Drogenstraftaten im Zeitraum von April 2020 bis Juni 2020 verübt haben. Der Umfang seiner Geschäfte war schon eine Nummer größer. Er soll Kokain und Marihuana im Kilogrammbereich erworben und in Hamburg gewinnbringend weiterverkauft haben. Bekanntlich sind die Margen in dieser illegalen Branche hoch und nichts wird versteuert. Die Deals und Geschäfte wurden dabei auch mithilfe des unterdessen eingestellten EncroChats abgewickelt. Teilweise wurden die Parkplätze von Hamburger Supermarkten genutzt um Drogen zu übergeben. Während nichtsahnende Kunden ihre Einkäufe in PKWs oder Lastenrädern verstauten, wurden die Drogendeals abgewickelt und das Geld kassiert. Wahrscheinlich frisch erholt wurde der zum U-Haftknast gebracht. Es erwartet ihn eine Anklage. Falls er verurteilt wird, kann es zu einer Haftstraße kommen.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Flughafen Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70277/5304800