Zack Bumm: Ein europäischer Haftbefehl mit 1.459 Tagen wurde einem kriminellen Schwarzfahrer zum Verhängnis.
Im Herbst fallen in Hamburg nicht nur die Blätter. Auch Kriminelle verfangen sich im Stahlnetz der Polizei. So erging es am 25.10.2024 gegen kurz nach 21 Uhr einem 28-jährigen Schwarzfahrer, den Bundespolizisten auf dem Hamburger Hauptbahnhof dingfest machten, denn nach ihm wurde mit einem
Haftbefehl gesucht.
Zuvor fuhr der libysche Staatsangehörige mit einem Fernverkehrszug, ohne im Besitz einer gültigen Bahnfahrkarte (Wert rund 170 Euro) zu sein, von München zum Hamburger Hauptbahnhof. Der Mann konnte sich beim Zugpersonal nicht ausweisen. Aus diesem Grund wurde er bei Ankunft in Hamburg von der Bundespolizei kontrolliert.
Bingo: Die Überprüfung der Personalien des Mannes ergab, dass eine europäische Ausschreibung des Staates Belgien zur Festnahme zum Zwecke der Auslieferung wegen organisierten und bewaffneten Raubüberfalls gibt. Die noch zu verbüßende Freiheitsstrafe für den Kriminellen betrug beachtliche 1.459 Tage.
Auf dem Bundespolizeirevier Hamburg Hauptbahnhof wurde der Mann anschließend weiter überprüft. Die Atemalkoholkontrolle ergab einen Promillewert von 0.0 Promille. Ein angeforderter Amtsarzt bestätigte die Gewahrsamsfähigkeit. Danach ging es in den Hamburger U-Haft Knast, denn die nächste Zeit wird der Mann aus Nordafrika gesiebte Luft genießen können.
In Deutschland hat der Mann auch noch ein Strafverfahren wegen Schwarzfahrens (Erschleichen von Leistungen StGB § 265a) laufen.