Hängematten-Terror im ICE!

Hamburger Hauptbahnhof mit ICEArchivbild - ICE im Hamburger Hauptbahnhof © Norbert Schmidt

Liegt es am Nachtzug-Unterangebot der Deutschen Bahn? Mit einem DIY-Schlafplatz handelt sich ein älterer Mann viel Ärger und ein Strafverfahren ein!

Besonders grün-rote Parteien und Politiker favorisieren das nächtliche Reisen mit Nachtzügen. Allerdings, die Lebenserfahrung sagt, man sollte besser Politikerversprechungen lieber nicht trauen oder sie gar ernst nehmen.. Denn ähnlich wie Spielschulden oder einem Hurenlohn kann man diese nicht einklagen. Denn die Deutsche Bahn besitzt kaum Nachtzugwaggons.

War Fynn Kliemann das große Vorbild?


Sonntag zwischen Hamburg und Uelzen gegen Mitternacht. Ein Mann, der scheinbar glaubte, dass er im DIY-Style aus einem Großraumabteil einen Schlafwagen basteln könnte (dürfte), kam beim DB-Zugbegleiter nicht so gut an. Denn die Hängematte war zwischen den Gepäckablagen des Waggons gespannt und das hätte dem Hängematten-Mann oder auch anderen Reisenden gefährlich werden können. Allerdings, genau das wollte der Hängematten-Mann nicht verstehen bzw. einsehen und der Mann kam mehrfach der Aufforderung, die Hängematte abzunehmen, nicht nach.

Zackbumm: die Zugbegleiterin machte daraufhin von ihrem Hausrecht gebrauch und schloß den Hamburger von der Weiterfahrt aus. Der Hängematten-Mann reagierte aber nicht hanseatisch cool und begann daraufhin die Zubegleiterin wenig Gentleman-like zu beleidigen. Am Uelzener Bahnhof war dann Ende im Gelände und Bundespolizisten kümmerten um den uneinsichtigen Fahrgast. Auch den Aufforderungen der Beamten kam er zunächst nicht nach, ließ sich aus der Hängematte fallen und sperrte sich aktiv gegen die polizeilichen Maßnahmen.

Doch sein renitentes Verhalten nutzte nichts. Nachdem die Bundespolizisten den 57-Jährigen mit Handschellen fixiert hatten, ließ er sich aus dem Zug bringen, äußerte jedoch lautstark sein Unverständnis.
Auch in der idyllischen Bundespolizeiwache weigerte sich der Mann mehrfach, den Anweisungen der Beamten zu folgen, was zu einer Verlängerung seines Aufenthalts bei der Polizei führte. Nachdem er sich beruhigt hatte und die amtlichen Maßnahmen beendet waren, durfte er die Wache noch in der Nacht verlassen und Uelzener Nightlive erleben.

Die Uelzener Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren gegen den 57-Jährigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung ein.

Quelle:  Bundespolizeiinspektion Bremen OTS -presseportal.de/blaulicht/pm/70255/6046865