S-Bahn Hammerbrook: Gasangriffe sind gar nicht weihnachtlich!

Ein Triebwagen der S-Bahn HamburgSymbolbild: Zug der S-Bahn Hamburg © Norbert Schmidt

Weihnachten ist nicht nur ein Fest der Liebe. Auch das Zusammenleben wird erfolgreich ausgehandelt.

Bekanntlich plädiert das Links-Grüne Juste Milieu immer wieder für den interkulturellen Dialog und die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs. Auch gegen Hummeressen auf Staatskosten hat man wenig einzuwenden, mit einem ‘Upps-Sorry’ schafft man das zuverlässig aus der Welt. Vor Weihnachten prallen häufig diese Welten aufeinander und aus öffentlichen Verkehrsmitteln und Bahnhöfen werden Nahkampfdielen, in dem sich Menschen sehr nahe kommen und ihr Zusammenleben neu verhandeln. Das bedeutet dann viel Arbeit für die Polizei und Du-Du-Du Urteile von der Justiz.

Party in der S-Bahn, aber ohne Hummer

Vielleicht lag es am herannahenden Weihnachtsfest, den sogenannten Querdenkern, den Corona-Leugnern oder am König Alkohol? Soll toll wie das Juste Milieu können wir auch treiben, dachten sich vielleicht in der Nacht vor dem Heiligabend drei offensichtlich weibliche Personen, die gegen 22:45 Uhr mit der S3 im vordersten Wagen Richtung Neugraben in der S3, bekanntermaßen Hamburgs härteste S-Bahnlinie, fuhren. Es kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass die drei Damen nicht von einer kulinarisch-lustigen Hummerparty, die der Steuerzahler finanzierte, kamen. Dabei unterhielten sich die Frauen nicht nur lautstark, sie tranken auch Alkohol und verzichteten auf die vorgeschriebene Mund- und Nasenbedeckung.

Das verstieß nicht nur gegen die Beförderungsbedingungen, andere S-Bahn Fahrgäste fanden das nicht so lustig und machten das Frauentrio auf ihr Fehlverhalten aufmerksam. Was folgte, es entwickelte sich eine lautstarke verbale Auseinandersetzung.

In der S-Bahnstation Hammerbrook wurde es gemischt

Inzwischen lief die S-Bahn in den Haltepunkt Hammerbrook ein. Der Triebfahrzeugführer hatte von den Geschehnissen und der anregten Diskussion wohl so einiges mitbekommen und forderte die drei Frauen auf, die S-Bahn zu verlassen, er hätte bereits die Bundespolizei informiert.

Auch einige Fahrgäste drängten nun darauf, dass die Frauen die S-Bahn verlassen. Allerdings, das sahen die Damen wohl ganz anders und ignorierten die Aufforderungen. Wie allgemein bekannt ist, in der S3 geht es schon einmal rustikal zu und statt einen Stuhlkreis zu bilden, begannen die Fahrgäste damit zu handeln.

Ein Fahrgast drängte eine 29-jährige polnische Staatsangehörige aus der S-Bahn. Darüber war sie wohl so erfreut, dass sie sich nach dem Verlassens des Zuges sich umdrehte und mit einem Tierabwehrspray durch die geöffnete Tür in Richtung des Mannes, der sie herausgeschoben hatte, sprühte. In ihren Augen wahrscheinlich ein Diskussionsbeitrag zum täglichen Aushandlung des Zusammenlebens. Der Mann und eine weitere Person wurden im Gesicht getroffen.

Ein Frauentriomitglied wollte wohl nicht abseits stehen und trat nach einem der Fahrgäste. Wohl ganz zufrieden mit der interkulturellen Dialogführung entfernte sich das Frauentrio.

Die mittlerweile eingetroffenen Bundespolizisten riefen ein Rettungswagen. Die beiden Opfer des Gasangriffs wurden versorgt, mussten aber zum Glück nicht ins Krankenhaus.

Noch im Bahnhof konnte das Frauentrio gestellt werden. Nachdem die üblichen Formalitäten zur Einleitung eines Strafverfahrens erledigt waren, wurden die Frauen, denn es lag kein Haftgrund vor, entlassen.

Für die Fußtreterin hat der Polizeieinsatz auf jeden Fall etwas Gutes. Sie wurde, da minderjährig, von der Bundespolizei in ihre Wohngruppe gebracht. Das Tierabwehrspray wurde sichergestellt. Ob die Straftaten jemals von einem Richter abgeurteilt werden? Wer weiß das schon so genau?

Quelle: presseportal.de/blaulicht/pm/70254/4799703