Flughafen Hamburg: Bundespolizei stellt Straftäter

Ein Beamter der Bundespolizei prüft die Personalien und fragt die Fahndungsdatei abSymbolbild: Bei der Aus- und Einreise fragt die Bundespolizei die Fahndungsdatei ab Foto: Bundespolizei

An an einem ganz normalen Dienstag am Hamburger Flughafen: Zwei Schwarzfahrer, ein Betrüger und eine Messerfrau gingen ins Netz der Bundespolizei.

Tatsache ist, im Fahndungssystem der Polizei stehen aktuell rund 620.000 Straftäter und Menschen die zur Fahndung ausgeschrieben sind. Gerade bei Personenkontrollen gehen immer wieder Straftäter ins Stahlnetz der Justiz. Ein Hotspot neben dem Hauptbahnhof und anderen Bahnhöfen ist der Flughafen Hamburg mit seinen Aus- und Einreisekontrollen, die Routine sind.

Geld oder Knast

Am Dienstagvormittag gegen 10:30 Uhr wollte eine 25-jährige deutsche Staatsangehörige nach Istanbul fliegen. Die Betonung liegt auf wollte, denn bei Ausreisekontrolle bliebt sie im Stahlnetz hängen. Sie hatte wegen Schwarzfahrens (Erschleichung von Leistungen) noch eine Strafe von 20 Tagessätze zu jeweils 25 Euro zu zahlen. Alternativ standen 20 Tage Ersatzfreiheitsstrafe im Haftbefehl.
Obwohl die Frau zahlreiche Telefonate mit Bekannten und Freunden führte, konnte das Geld nicht
aufbringen. Statt in Istanbul landete sie leider anschließend im Knast. Mit dem Kauf von Fahrkarten hätte sie das durchaus verhindern können.

Erst Zahlemann & Söhne, dann up up and away

Ein 53-jähriger Österreicher wollte gegen 12:30 Uhr nach Larnaca/Zypern fliegen. Bingo: Bei der grenzpolizeilichen Ausreisekontrolle verfing er sich auch im Stahlnetz. Wegen Erschleichen von Leistungen (Schwarzfahren) waren noch 20 Tagessätze zu jeweils 30 Euro zu zahlen oder wahlweise 20 Tage Ersatzfreiheitsstrafe anzutreten. Hinzu kamen Verfahrenskosten in Höhe von 77,50 Euro. Da der Mann die 677,50 Euro zahlte, konnte er anschließend nach Zypern ausreisen.

Eine Messerfrau flog auf

Auch in der Sicherheitskontrolle wird nicht nur herumgestanden. Eine 28-jährige Spanierin wollte nach Madrid fliegen. Allerdings flog sie schon bei der Kontrolle auf. In ihrem Rucksack fanden die Luftsicherheitsassistenten einen verdächtigen Gegenstand. Das Gepäckstück wurde geöffnet. Es kam ein
verbotenes Butterflymesser zum Vorschein. Die hinzugerufene Bundespolizei stellte das Messer sicher. Die junge Frau hat jetzt auf ihrem Konto eine Strafanzeige. Sie äußerte sich nicht zum Tatvorwurf und konnte anschließend ohne Messer weiterreisen.

Betrüger konnte nicht zahlen

Mit einer Abendmaschine kam gegen 21:45 Uhr ein 73-jähriger aus Mallorca an. Bingo: Der ältere Herr ist seit September 2022 von der Staatsanwaltschaft Stuttgart zur Festnahme ausgeschrieben. Er hat wegen Betruges 50 Tagessätze zu jeweils 40 Euro zu zahlen. Da der Mann die 2.000 Euro nicht zahlen konnte, wird er die nächsten 50 Tage wohl im Knast verbringen dürfen.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Flughafen Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70277/5581447