Fahrrad auf dem Hauptbahnhof geschoben: Fast Knast!

Südsteig des Hamburger Hauptbahnhofes mit WeihnachtsbeleuchtungDer Südsteig des Hamburger Hauptbahnhofes @ Norbert Schmidt

Wer auf dem Hamburger Hauptbahnhof ein Fahrrad schiebt kann höchst verdächtig sein, meint die Bundespolizei.

Sommer in Hamburg, das Leben ist spürbar leichter und locker. Auch das Radfahren macht mehr Spaß und schließlich steht die Förderung des Radfahrverkehrs ganz oben auf der Agenda unseres grünen Senators für Verkehr und Mobilitätswende. So weit so gut. Denn dem kommen wir doch sehr gern nach! Doch am Freitagabend nützte es einem 24-jährigen Mann überhaupt nichts, dass er einen persönlichen Beitrag zur Verkehrswende leisten wollte. Rund eine Stunde vor Mitternacht klickten für den jungen Deutschen die Handschellen.

Eine Präsenzstreife beobachtete auf dem Südsteg einen jungen Mann der sein mitgeführtes Fahrrad
unkontrolliert schob und dabei wiederholt andere Passanten damit fast berührte. Die wichen zwar aus, aber fanden das offenkundig wenig lustig und beschwerten sich über das Verhalten des Mannes.

Geld oder Freiheit

So hielt die Bundespolizei den Mann an und überprüfte seine Personalien. Bingo: Der Mann wird seit Anfang Mai 2023 mit einem Haftbefehl wegen eines Diebstahldeliktes gesucht. Die Geldstrafe in Höhe von 600 Euro hat der deutsche Staatsangehörige noch nicht gezahlt. Er müsse stattdessen eine
Ersatzfreiheitsstrafe von 30 Tagen verbüßen, wenn er die Geldstrafe nicht in bar bezahlt.

In Etappen konnte er sich freikaufen. Da der Mann trotz warmen Sommerwetters bis zu sechs Bekleidungsschichten trug, dauerte die Durchsuchung ungewöhnlich lange. So konnten in diversen Bekleidungsgegenständen ausreichend Bargeld gefunden werden und der junge Mann kann weiterhin den Duft von Freiheit und Abenteuer ungesiebt atmen.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5536776