Bundespolizei als Spielverderber: Mit dem Zug gings direkt in den Knast

Polizeiwagen Typ Mercedes VitoEinsatzfahrzeug der Bundespolizei © Norbert Schmidt

Im Wochenrhythmus fordern Politikern aus dem links-grünen Spektrum oder ihnen nahestehenden NGOs, dass Bürger ihr Auto abschaffen sollen, sich stattdessen mit Fahrrad oder dem Zug mobil machen sollen. Was sie aber gern verschweigen, Zugfahren kann als Nebenwirkung Knast und Freiheitsverlust haben. So erging es diese Woche jedenfalls drei Menschen in der Hamburger Metropolregion.

Hotspot Jungfernstieg

Der Jungfernstieg ist bei erlebnisorientierten jungen Männern ein Treffpunkt der ersten Wahl und somit aus polizeilicher Sicht ein Brennpunkt. Im Zuge ihres Streifendienstes kontrollierten Bundespolizisten am 04.01.2023 gegen 11:30 Uhr einen 31-jährigen polnischen Staatsangehörigen, der möglicherweise an einem zuvor gemeldeten Körperverletzungsdelikt beteiligt war.

Bingo: Bei der Überprüfung der Personalien wurde festgestellt, dass das Amtsgericht Hamburg nach dem Mann mit einem U-Haftbefehl wegen Diebstahls fahndete. Sein nächster Halt war die Endstation Bundespolizeirevier Hauptbahnhof.

Schwarzfahrer im Metronom

Ohne gültigen Fahrausweis erwischte das Zugpersonal eines Metronoms von Lüneburg nach Hamburg wohl einen notorischen Schwarzfahrer. Zur Belohnung stellte die Harburger Bundespolizei ein Empfangskomitee, das ihn am Bahnsteig begrüßte.

Bingo: Nach dem Mann fahndete das Hamburger Amtsgericht wegen des Erschleichens von Leistungen (Bahnfahren ohne Fahrkarte) in acht Fällen mit einem U-Haftbefehl. Das neue Fahrziel hieß für ihn Endstation U-Haftknast.

Europäische Verständigung in Veddel

Gleichen Tag gegen 18:30 Uhr hatte König Alkohol über einen 60-jährigen Bulgaren die Oberhand gewonnen. Er torkelte im S-Bahnhof Veddel vermutlich aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums aus einer eingefahrenen S-Bahn, stürzte auf dem Bahnsteig und blieb regungslos liegen. Reisende
kümmerten sich um den Mann, informierten den Rettungsdienst und die Bundespolizei. Da
nach der Begutachtung der Person durch die RTW-Besatzung kein medizinischer Notfall vorlag, übernahm die Bundespolizeistreife den Fall.

Bingo: Beim Atemalkoholtest wurde ein stolzer Wert von 1,80 Promille erreicht. Bei der Personenüberprüfung stellte sich heraus, dass nach ihm mit einem Haftbefehl (Diebstahl bzw.
versuchter Diebstahl in insgesamt sechs Fällen mit einer Gesamtfreiheitsstrafe
von acht Monaten) gesucht wird. Hiervon sind noch 50 Tage zu verbüßen. Auch für ihn hieß es Endstation Knast.

Quelle:  Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5409560