Brennpunkt Bahnhof Altona: Er wollte Pommes und fuhr dafür in den Knast ein

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Tatort Bahnhof Altona, der Kopfbahnhof im Hamburger Westen ist bei weitem nicht so ein raues Pflaster wie der Hamburger Hauptbahn, der bekanntlich ein Hot Spot des Verbrechens ist. Aber, auch im Altonaer Bahnhof sind die Umgangsformen durchaus einmal rau um es freundlich auszudrücken. Bestimmte Kreise und Menschen sehen den Bahnhof als Ort mit hoher Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum an, benehmen sich dem entsprechend und konsumieren in großen Mengen Alkohol und auch Drogen.

Ein 37-Jähriger hatte um die Mittagszeit am letzten Freitag wohl kräftigen Appetit. Wer weiß das schon so genau? Doch, Höflichkeit und freundliche Umgangsformen sind anscheinend nicht seine große Stärke. Denn, gegen 13:00 Uhr besuchte er ein Schnellrestaurant und bepöbelte und einleidigte der Mann zwei Mitarbeiter des Schnellrestaurant im Altonaer Bahnhof.

Der 37-Jährige ist den beiden Mitarbeitern wohl als ‚guter Kunde‘ im Gedächnis. So gut, dass er Hausverbot hatte. Ihr Hinweis, das Hausverbot zu beachten und das Restaurant zu verlassen wurde mit Pöbelei, bei dem auch der gar nicht nette Ausdruck ‚Hurensohn‘ fiel, beantwortet. Selbstredend verließ der aufgebrachte Mann nicht das Restaurant.

Bis dann eine Streife der Bundespolizei erschien und sich des ungebetenen Gastes annahm. Tja, wäre der Mann mal lieber gegangen, denn bei der Überprüfung ergab sich, dass er mit einem Untersuchungs-Haftbefehl gesucht wird. Das Amtsgerichts Hamburg sucht ihn wegen Diebstahl und Erschleichen von Leistungen (Schwarzfahren). Auch die Staatsanwalt Hamburg sucht nach ihm wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

Nach einem Aufenthalt auf dem Bundespolizeirevier, immerhin mussten zwei Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und Hausfriedensbruch bearbeitet werden, war dann ein kleiner Wohnsitzwechsel angesagt, denn es ging in die Hamburger U-Haftanstalt. Ob in der U-Haftanstalt Pommes auf dem Speiseplan stehen, ist nicht bekannt.