Bahnhof Harburg: Schamloser Wildpinkler kam fast in den Knast, aber nur fast

Blick auf einen Bahnsteig des Harburger BahnhofsDer Harburger Bahnhof © Norbert Schmidt

Einfach als Mann irgendwo sein Geschäft verrichten ist nicht gerade die feine englische Art. Allerdings im öffentlichen Raum ist es mehr als ein Ärgernis, ist sogar bußgeldfähig und erfüllt durchaus den Tatbestand der Belästigung. Vielleicht lag es daran, dass gestern schon viel Sonnenschein dazu geführt hat, dass man eventuell sorgar Frühlingsgefühle empfand, vielleicht lag es auch Konsum von zu vielen Getränken. Vielleicht war es einfach nur eine Dreistigkeit oder Macho-Gehabe (übrigens in beiden Fällen kein Strafbestand) sondergleichen. Auf jeden Fall verrichteten am Freitag, den 18. März gegen 18:15 Uhr, zwei Männer ihr Geschäft und urinierten gegen die Fassade des Harburger Bahnhofsgebäude vor den Augen zweiter Frauen.

Sichtlich irritiert von diesem unschönen Anblick sprachen die beiden Frauen eine Streife der Hamburger Bundespolizei an, der sie begegnet waren. Die beiden Wildpinkler waren schnell identifiziert und was folgte war einen Kontrolle.

Bingo: Gegen einen 23-jährigen Portugiesen bestand ein Haftbefehl der Staatsanwalt Hamburg, denn er war wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt worden. Auf dem Revier lautete die Parole Kohle oder Knast! Erst ein ‘Bekannter’ konnte ihm mit 600 Euro aushelfen. So war er in der Lage, den haftbefreienden Betrag auf den Tresen des Polizeireviers zu blättern und musst nicht für die nächsten 60 Tage in den Knast einrücken. Allerdings, jetzt hat der Portugiese wohl Schulden. Wie und wann er diese begleichen wird ist vollkommen unbekannt.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5174992