Der Harburg Bahnhof gehört ganz sicherlich nicht zu den idyllischen und lauschigen Orten in Hamburg. Hier im südlichsten Fernbahnhof Hamburgs kreuzen sich Menschen und Schicksale. Kontakte mit der Bundespolizei können gar direkt in den Knast, wenn man etwas auf dem Kerbholz hat, führen. Justitia ist zwar eine blinde Götting, allerdings hat sie ein gutes Gedächtnis und nach einem Urteil ist es schwer ihrer Gerechtigkeit zu entgegen.
Die Erfahrung hat heute Morgen gegen 09:45 Uhr ein 30-jähriger Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit gemacht. Vielleicht hat er an nichts ‚Böses‘ gedacht und sich auf einen warmen Hamburger Frühlingstag gefreut. Wir wissen es nicht genau. Doch als der auf dem Harburger Bahnhof von der Bundespolizei kontrolliert wurde, war vielleicht nicht Freude nicht mehr so groß.
Bingo: Gegen den jungen Mann gibt es einen Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichtes Hamburg wegen des Vorwurfs des Erschleichens von Leistungen in sage und schreibe 26 Fällen! Auf seinem Konto sind zweifacher Diebstahls sowie Körperverletzung verzeichnet. Außerdem wurde er zur Ermittlung seines Aufenthaltsortes durch die Staatsanwaltschaft Hamburg gesucht.
Vom Bundespolizeirevier durfte der Mann zwar noch seine Mutter anrufen. Den Rest vom Frühlingstag verbrachte er dann schon im U-Haftknast, denn im Kittchen ist fast immer ein Zimmer frei.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5466106