Udo Lindenberg rief zur Eröffnung der PANIK CITY und rund 1.500 Bewohner des Lindiversums versammelten sich auf der Reeperbahn
Mehr Gegensatz kann kaum sein, Klaus-Michael Kühne (80 J.) eröffnete am Vormittag sein neues und langerwartetes Luxushotel THE FONTENAY an der Außenalster ohne Party Tam Tam ganz still. Am Abend ließ Udo Lindenberg bei der Panik City Eröffnung kräftig krachen und feierte eine Mega-Party auf fünf Etagen, mit 1500 Lindi-Gästen aus der, wie er es nett bunten Republik.
Hätte man in den 1970er Jahren gefragt, wer ein einmal ein Hamburg Original wie Hans Albers, Heidi Kabel oder Henry Vahl werden würde, auf Udo Lindenberg, der damals anfing Rockmusik mit deutschen Texten (shocking) zu singen, wären wenige und wenn nur ganz junge Menschen gekommen. Udo Lindenberg hat es geschafft und er ist eine Deutsche Ikone geworden. Seine Karriere, die auch von einigen Auf und Abs geprägt war, ist ein Spiegel der Bundesrepublik und des wieder vereinigten Deutschlands. Dabei hat Lindenberg immer wieder einen richtigen Riecher für die Entwicklungen in Deutschland gehabt ohne sich dabei zu verbiegen oder nicht selbst zu sein.
Die PANIK CITY
Jetzt hat sich Udo mit der Panik City sein eigenes Multimedia-Museum geschaffen und lädt alle Fans ein, via VR-media in sein Leben einzutauchen. Klar, dass die Panik City an der Reeperbahn genau ihren richtigen Platz gefunden hat. Damit hat sich der 71-Jährige seine eigene Hall of Fame geschaffen. Denn wenn eines an seiner Karriere auffällig ist, Udo Lindenberg war eigentlich nie fremdgesteuert, er war immer Herr seiner Karriere.
Gestern am Montagabend wurde die Panik City offiziell gestartet. Auf 700 Quadratmetern wurden zwei Millionen Euro in die multimediale Erlebniswelt rund um Udo Lindenberg investiert. Rund eineinhalb Stunden dauert der geführte Rundgang und er ist in der Tat mehr als eindrucksvoll. Was man hier sieht, bzw. erlebt, das ist State of Art der Showtechnik.
Udo Lindenberg selbst ist der Ideengeber und Mitgestalter gewesen. Die Investition haben Corny Littman, Axel Strehlitz und Partner gestemmt. Die Besucher tauchen in den Lindenberg-Kosmos, der schon seine ganz eigenen Gesetze hat, ein. Das ist das Hotel Atlantic, das schon einmal bessere Zeiten gesehen hat, aber einfach Udos Wohnstätte ist. Ein Raum ist der DDR gewidmet, hier hatte Lindenberg nicht nur viele Fans, er trat auch im Palast der Republik auf und bekam eine Gitarre, die natürlich zu sehen ist, von Erich Honecker geschenkt.
Ohne Eierlikörbar wäre es langweilig und in einem Tonstudio können die Besucher gemeinsam mit Udo, der per Video dabei ist, einen Song aufnehmen. Auch Gronau, seine Geburtsstadt kommt vor und klar, dass der Udos Trabi ausgestellt ist.
PANIK CITY – unser Fazit
Fans die Udo Devotionalien suchen, werden eher enttäuscht sein. Aber, Heiligenverehrung und Reliquien kann die Katholische Kirche eindeutig besser. Der Verfasser zieht die Mütze (Hut trägt er nie), denn es hat ihm gefallen und er fand durchaus sehenswert. Win, Win, Win – die Reeperbahn hat eine gefällige Attraktion mehr. Wobei, die Halbwelt ist seit Jahren auf dem Rückmarsch und es wird immer „familienfreundlicher“.
Gäste des Opening Party
Von ganz-hamburg.de im dichten Gedränge erspäht: die durchaus feierfreudige Katharina Fegebank (Hamburgs zweite Bürgermeisterin) Fatih Akin, Johannes Oerding, die unvermeidliche Kiez-Ikone Olivia Jones, die stets sonnenbebrillte Kiez-Legende Kalle Schwensen, Schauspielerin Sandra Quadflieg ganz viele Freunde, Weggefährten und Bewohner des Lindiversums.
Die Eintrittspreise gibt es aktuell als Eröffnungsangebot wochentags ab 18,50 € pro Person und am Wochenende ab 29,50€ pro Person.
Tickets sind auf www.tickets.panikcity.de erhältlich