Projektgründung – so sollen lokale Initiativen Hamburg besser zu entwickeln.
Am 3. November 2023 startete in Patriotischen Gesellschaft das Projekt „lokalkraft“ auf einer sehr gut besuchten Stakeholder Tagung: „Lokale Zukunftswerkstätten: Die transformative Kraft für ein zukunftsfähiges Hamburg“. Für den Aufbau eines starken Bündnisses zur Gestaltung der Zukunftsfähigkeit Hamburgs aus den Stadtvierteln heraus erhielt „lokalkraft“ konstruktive Unterstützung und Vernetzungsangebote von über 40 einschlägigen Organisationen aus der Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Verwaltung, Gewerbe sowie aus dem Bildungs- und Kulturbereich.
Hamburg ist von starken Umbrüchen, Veränderungen und massiven gesellschaftlichen Konflikten geprägt. Die Bürger entscheiden um das gesellschaftliche, wirtschaftliche, politische Klima der Stadt und des Zusammenlebens.
Immer mehr Menschen setzen sich als Erfahrungsexperten ihres lokalen Alltags für die Zukunftsfähigkeit ihres Stadtviertels ein: Sie erarbeiten Fahrradwege der Zukunft, sie gestalten die Lokale Energiewende mit Hilfe von Balkonkraftwerken, sie werten als urbane Gärtnerinnen Grünflächen auf, sie betreiben Solidarische Landwirtschaft, Tauschboxen und Food Sharing-Stationen, sie schaffen gemeinsam Stadtteil-Lastenräder an, sie beleben mit lokaler Kunst den öffentlichen Raum, sie initiieren Stadtteilbürgerräte, Workshops, Diskussionsveranstaltungen und Stadtteil-Feste. So besteht bei vielen scheinbar die Überzeugung, dass z.B. mit Parklets an „ihren“ Stadtteilzentren die Aufenthaltsqualität gesteigert wird. In ihrem Selbstverständnis erbringen sie diese Aktionen ko-kreativ, also in Zusammenarbeit mit weiteren lokalen Akteuren aus den oben genannten Bereichen.
Die sogenannten lokale Zukunftswerkstätten, die verschiedene Formen und Namen haben wie zum Beispiel Zukunftsforen, Bürgerlabore, DorfwerkStädte, proklamieren für sich Kreativität und Expertise in ihrer Nähe: Sie verstehen Menschen nicht als Objekte von staatlicher Planung, sondern als
Gestalter*innen ihrer Zukunft und zwar dort, wo Menschen ihre wenige ehrenamtliche Zeit effizient einsetzen können. Lokale Zukunftswerkstätten schaffen als niedrigschwellige, im lokalen Alltag der Menschen verwurzelte Transformations- und Ermöglichungsplattformen Möglichkeitsräume für die Umsetzung von Zukunftsfähigkeit und Resilienz sowie für eine aktive demokratische Kultur.
Teilnehmer
Das Zukunftsforum Blankenese, die Zukunftswerkstatt Lokstedt, das Zukunftsforum Rissen sowie Grünes Billstedt (Stiftung Kulturpalast Hamburg) starteten mit der von #MoinZukunft Hamburger Klimafonds finanzierten Auftakttagung zusammen mit dem Zukunftsrat Hamburg, der Patriotischen Gesellschaft von 1765, Mehr Demokratie, Klimawoche Hamburg das Projekt „lokalkraft“.
Dieses Projekt will die transformative Kraft von Lokalen Zukunftswerkstätten für ein zukunftsfähiges Hamburg nutzen. Dafür erarbeitet das Projektteam in den nächsten Schritten eine lokalkraft-Erklärung und organsiert den Aufbau des Netzwerkes sowie weitere Tagungen.
Interessant könnte sein, welche Antworten „lokalkraft“ auf die ungebremste Masseneinwanderung geben wird. Denn die Flüchtlinge werden nicht gerecht und partizipativ über die einzelnen Hamburger Stadtteile verteilt. Es drohen, dass ‚Ghettos‘ mit Parallelkulturen entstehen. Insbesondere die privilegierten innerstädtischen Wohngebiete sind von der Masseneinwanderung wenig betroffen. Neue Flüchtlingsunterkünfte entstehen am Stadtrand bevorzugt in sozial schwachen Stadtteilen.
Über die weiteren Schritte informiert das Projekt über www.lokalkraft.org (im Aufbau).