Hamburger öffnen ihre Wohnzimmer: In der PSD Bank Nord und im Kaufmannshaus zeigen Volker Schimkus und Rike Schulz von der Hamburger Morgenpost ihre Fotos – und einen Querschnitt durch die deutsche Wohnlandschaft. Zwischen Anbauwand und Couchgarnitur, zwischen Selbstgebauten und Antikem.
Die Dunkelheit gibt Intimes preis: Wer spätabends durch die Stadt spaziert, bekommt eine Ahnung davon, wie es in Hamburger Wohnungen aussieht. Dann, wenn die Stuben hell erleuchtet und die Fenster nicht durch Gardinen verhangen sind, ist die Zeit der Interieur-Voyeure. Volker Schimkus und Rike Schulz von der Hamburger Morgenpost sind jedoch lieber tagsüber unterwegs und bekommen direkten Zugang ins Heiligste. Seit fünf Jahren fotografieren die beiden Chefreporter Menschen in ihren Wohnzimmern. Quer durch alle Viertel, Alters- und Einkommensschichten. Esther Bejarano, eine der letzten Überlebenden des Mädchenorchesters Auschwitz, ließ sich ebenso gern zwischen Akkordeon und Wohlfühl-Sessel portraitieren, wie Udo Lindenbergs Ex-Bodyguard Eddy Kante in seiner Junggesellen-Bude. Hochrangige Politiker, TV-Stars, Restaurant-Chefs, Künstler, Unternehmer und Studenten sind gleichermaßen vertreten wie eingefleischte St. Pauli- oder Star Wars-Fans, die ihre vier Wände im Zeichen ihrer Leidenschaft dekoriert haben. Von gemütlich über skurril bis hin zu ungeahnter Opulenz offenbart sich der hanseatische Querschnitt in den Bildern, die in dieser Fülle als Sammlung einzigartig sind.
So lebt Hamburg. Intime Einblicke – die Ausstellung beginnt ab 21. Juni. 200 Wohnzimmer, die die Hamburger Morgenpost und die PSD Bank Nord kuratieren – verteilt auf zwei Ausstellungsorte. Im PSD Bank Gebäude in Wandsbek werden vorwiegend Hamburger Prominente in ihrem Domizil gezeigt. Dort treffen Sie Soap-Star Hakim-Michael Meziani („Rote Rosen“), Comedian Gesa Dreckmann, Olivia Jones oder Musiker Micky Reincke. Die zweite Ausstellung im Kaufmannshaus in der Innenstadt präsentiert die bezaubernden Lebensräume von Menschen wie Du und ich und zeigen die Wohnzimmer als Spiegelbild der Gesellschaft.
„Es ist faszinierend zu sehen, was Hamburger/innen aus ihren Wohnzimmern machen. Die Bereitschaft, die Herzlichkeit und das Vertrauen, das uns die Bewohner entgegenbringen, wenn wir in Ihren heiligen Hallen reinschauen dürfen, machen uns regelmäßig glücklich. Dafür sind wir jedem der Protagonisten von Herzen dankbar. Ohne Sie, wäre diese Ausstellung nicht machbar“, sagen die beiden Fotografen.
INTIME EINBLICKE – DIE AUSTELLUNG
Ab 21. Juni: 200 Fotos, zwei Ausstellungsorte PSD Bank Nord (Schloßstr. 10) und Kaufmannshaus (Große Bleichen 31)