Die gute alte Jugendherberge war gestern: ein meist zackiger Herbergsvater (Typ Kompaniefeldwebel bei den Panzer-Grenadieren), morgens und abends merkwürdig schmeckenden Malventee in der Edelstahlkanne, Vierfruchtmarmelade aus dem Zehn Kilo Eimer und Licht aus um Punkt 22.00 Uhr sind mittlerweile Nostalgie-Folklore. An ihre Stelle sind Hostels, die modernen Karawansereien in Metropolen wie Hamburg, getreten.
Hostels sind Hotspots in der Stadt, voller Leben und hier kreuzen sich Menschen, Lebensläufe und Schicksale. Die Abi-Klasse auf Jahresfahrt, die Backpacker auf Tour, preiswusste Großstadttouristen, Studenten die kurzzeitig Kurse an einer anderen Uni besuchen und Freunde, die einen Junggesellenabschied durchziehen oder hoffnungsvolle Start Up-Gründer, die noch verdammt hart rechnen müssen. Eben das pure Leben, ungefiltert und direkt, von amüsant bis verrückt, manchmal auch traurig, nicht selten merkwürdig – dafür aber immer live, in stereo und Farbe.
Jedes Hostel ist auch immer ein Ort der Begegnung, denn hier kreuzen sich Lebenswege und Schicksale. Mehr als 25 Hostels und Jugendherbergen gibt es bereits in Hamburg. Also viel Stoff für Geschichten und Begegnungen. Die Seite hostelgeeks.com sammelt weltweit Hostelgeschichten, wahre Gegebenheiten, die das Leben geschrieben hat und die zeigen, es geht international bunt und vielfältig zu.
Zu den Marktführern in Hamburg gehören A&O Hostels mit insgesamt vier Hostels in der Hansestadt: in St. Pauli, der City, am Hauptbahnhof und nicht ganz im Zentrum der Stadt, aber noch sehr citynah, in Hamm. Gerade wer Unterkunft in St. Pauli an der Reeperbahn nimmt, ist mitten im grellen Leben des Hamburger Kiezes. Die weltbekannte Große Freiheit liegt gleich um die Ecke.
Für ruhige Familienaufenthalte oder Klassenfahrten einer katholischen Mädchenschule würden wir diesen Standort nicht unbedingt empfehlen. Wer zu zweit, mit einer Jungs- oder Mädelstruppe einmal in das pralle Leben des Kiez eintauchen möchte, der ist hier genau richtig. Zentraler und preiswerter geht es kaum.
Hamburg St. Pauli, das ist nicht nur eine wilde Party Meile mit den meisten Hamburger Top Clubs oder Tanz-Tempeln der Hansestadt zum Abtanzen. Eigentlich gibt es nichts, was es nicht gibt. Kult-Kneipen mit urigen Möbeln, Musik aus der Jukebox und Gästen – die gefühlt schon immer hier saßen. Angesagte Bars für Mixologen wechseln sich mit Imbissen, die fast rund um die Uhr warmes & gutgekühltes unters Volk bringen, Restaurants mit internationaler Küche und Orten der besonderen Unterhaltung ab.
Das gibt es auch immer noch, Schuppen, die das älteste Gewerbe der Welt pflegen. Dazu kommt dann noch die Herbertstraße (Achtung: Für Mädels ist Off Limits!) mit einmaligen sehr sehenswerten Schaufensterauslagen. Wer ausgefallen und ungewöhnlich shoppen will, der findet auf dem Kiez viele angesagte witzige kleine Läden. Rund um die Reeperbahn gibt es Shops für besonderen Schmuck, Latexklamotten, Oberteile aus Leder oder mit Glitzeraccessoires, seltene CDs und Vinyl, rare Streetware-Labeln, individuelle Mode und auch frivoles Besonderes wird feil geboten.