Hamburger Originale beleben leerstehende Flächen in der City

Der Hamburger ElbstrandKampagnenmotiv Copacabana (c) Hamburger Origninale

Selbst wer mit einer dunklen Sonnenbrille durch die Hamburger Innenstadt geht, wird den um sich greifenden Leerstand nicht übersehen können. Der klassische Einzelhandel ist auf dem Rückzug. Schlimmer noch, jede leer stehende Fläche wertet die Umgebung ab. Wenn nicht gegengesteuert wird, dann verstärkt sich dieser Trend und macht funktionierende Lagen Problemgebieten. Die Hamburger BIDs (Business Improvement District) haben schon viele gute Erfolge erzielt und sind führend in Deutschland.

Die Tristesse leerstehender Ladenflächen in der City wird in den kommenden Wochen ein gutes Stück weniger werden ein Ende haben. Denn ab sofort steht die Initiative Hamburger Originale in den Startlöchern, um freien, langweiligen Fensterflächen neues Leben einzuhauchen. Ziel der ungewöhnlichen Kampagne ist es, das Lebensgefühl Hamburgs in Szene zu setzen und für unsere Vielfalt und Gegensätzlichkeit zu begeistern.

Eine lebendige Stadt braucht mehr als ein paar Touristenattraktionen und Hochglanz-Locations. Doch ein bunter, nicht unbedingt ordentlich geplanter, Mix macht gerade lebendige Quartiere aus. Große und kleine Restaurants, inhabergeführte Läden, Boutiquen, Cafés, Bars, Kinos, Unternehmen und Start ups schaffen Leben und Vielfalt und machen unser Hamburg Way of Life aus.

Die Initiative Hamburger Originale will das volle Potential der Stadt zeigen

„Deutschlands Innenstädte veröden zunehmend und die Betreibenden bestehender Ladengeschäfte vermissen Kundschaft. Konkrete Konzepte wie dieser Zustand geändert werden kann, existieren oftmals nicht. Auch in Hamburg sieht es vielerorts nicht anders aus. Es ist daher dringend geboten, Hamburg neu zu denken“,

meint Marc Ciunis, Mitbegründer der gemeinnützigen Gesellschaft Hamburger Originale und Manager/Inhaber TORTUE Hotel
Schild Hamburger Weinbar an einer Gastronomie Fassade
Die ausgezeichnete Weinbar Hamburger Witwenball ist auch ein Hamburger Original © Norbert Schmidt

Eine Win-Win-Situation für beide Seiten

Die Idee, leere Flächen in der Stadt zu nutzen, um auf das Thema aufmerksam zu machen, hatte das zweite Gründungsmitglied der Schauspieler Nils Julius.

„Wir schlagen mit der Kampagne zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Motive können für die Vermietungsgesellschaften oder Immobilienunternehmen individualisiert werden, sodass für beide Seiten ein Nutzen entsteht: Wir sind mit unseren Botschaften präsent und die Inhabenden der Flächen müssen keine eigenen Beklebungen entwickeln. Sie müssen diese lediglich produzieren und aufbringen. Das Ganze läuft unter dem Motto ‚Zuversichtskommunikation‘. Anfragen freie Flächen zu bekleben, nehmen wir gerne entgegen.“

Schon 152 Hamburger Unternehmen sind dabei

„Wir sind vor gut 18 Monaten mit 46 Partnerinnen und Partnern gestartet und haben diese Zahl innerhalb dieser Zeit verdreifacht. Das zeigt die Notwendigkeit unserer Initiative. Wir wachsen weiter und entwickeln uns zu einer relevanten privatwirtschaftlichen Größe, die Dinge in der Stadt in Bewegung setzen, und auch als Vorbild für andere Städte gelten kann.“,

so Marc Ciunis gegenüber ganz-hamburg.de. 

Eigeninitiative gehört zu den Hamburger Kaufmannstugenden, seien es nun die vielen Stiftungen in der Stadt oder Unternehmensaktionen wie die Initiative Hamburger Originale. So wird Stadtmarketing neu gedacht und vor allem privat finanziert.

So unterschiedliche, wie renommierte Unternehmen wie unter anderem das Autohaus Krüll, Barkassen Meyer, BLOCK GRUPPE, Borco, City Management Hamburg, Frische Paradies, Hamburg Tourismus, Handelskammer Hamburg, Hanse Lounge, Holsten, J.J. Darboven, Mutterland, Nordic Hamburg Group, The Madison, otto group, Porsche, SIDE Hotel, Tchibo, Wempe sind dabei.