Der erste Hafen Talk des Jahres stand im Zeichen der Bühne und des Schauspiels.
Der letzte Sonntagnachmittag stand im BLOCKBRÄU ganz im Zeichen des Hafen Talks. Thorsten Laussch der mittlerweile achte Hamburger Hafen Talk statt, der erneut mit einer hochkarätigen Gästebesetzung das Publikum begeisterte. Im gut besuchten Brauhaus an den Landungsbrücken genossen die Besucher frisch gezapftes, hausgebrautes Block Bräu Hell und erlebten eine unterhaltsame Runde mit prominenten Gästen.
Auf der Bühne versammelte sich geballte Schauspielkompetenz, angefangen von der Schauspiel-Legende Charles Brauer über die renommierte Schauspielerin Johanna Christina Gehlen bis hin zum James Bond-Bösewicht-Darsteller Götz Otto. Der bestens gelaunte Moderator Thorsten Laussch führte charmant durch den Nachmittag und begrüßte zu Beginn die Gäste.
Charles Brauer, der über eine beeindruckende Schauspielkarriere von mehr als 70 Jahren verfügt, berichtete von seinem bewegten Leben. Im Gespräch mit Thorsten Laussch und Götz Otto resümierte Charles Brauer, dass sich die Filmbranche zulasten der Schauspieler entwickelt habe und er froh sei, dass er die goldenen Zeiten erlebt habe. Aktuell ist er im Ernst Deutsch Theater in dem Stück “Dienstags bei Morrie” zu sehen. In dem philosophischen Stück spielt Charlie Brauer den Soziologieprofessor Morrie Schwartz. Dank seiner Lebenserfahrung ist er die ideale Verkörperung eines weisen alten Mannes, der geduldig seinem Tod entgegensieht.
Götz Otto gewährte den Zuschauern einen faszinierenden Einblick in sein facettenreiches Leben als Schauspieler. Neben einem kurzen Clip, der sein Engagement in “Es ist nur eine Phase Hase” präsentierte, erzählte der imposante 1,98 Meter große Schauspieler von seinen Erfahrungen beim Drehen in Frankreich im Vergleich zu Deutschland.
In Frankreich geht es lockerer zu
Dabei stellte er fest, dass die Atmosphäre am Set in Frankreich entspannter sei als in Deutschland. Angesprochen auf seine Rolle als James Bond-Bösewicht, berichtete Götz Otto, dass sie ihn wie ein Stigma begleite, ihm jedoch viele Türen geöffnet und die Rolle ihn international bekannt gemacht habe. Mit Blick auf den Wandel in der Schauspielbranche äußerte er seine Sorge hinsichtlich des möglichen Aussterbens des Synchronsprechers und diskutierte die mögliche Übernahme dieser Aufgabe durch künstliche Intelligenz in der Zukunft.
Die Hamburger Schauspielerin Johanna Christine Gehlen gab Einblicke in ihr neuestes Projekt am St. Pauli Theater und erzählte von ihrer vielfältigen Karriere im deutschen Fernsehen, ob beim Tatort, dem Landarzt bis hin zum Traumschiff. Zurzeit probt sie unter der Regie von Ulrich Waller für das Stück “Das perfekte Geheimnis”.
Privat lebt Christine Gehlen gemeinsam mit Ehemann und Schauspieler Sebastian Bezzel und den zwei Kindern in Hamburg und plauderte etwas, wie sie ihr Familien- und Berufsleben organisiert.
Als weiterer Talkgast beeindruckte Heidrun von Goessel das Publikum. Gleich zu Beginn des Hafen Talks sprach sie eingangs in ihrer Rolle als NDR-Ikone die Einleitung. Anfangs als Mannequin tätig, wurde Heidrun von Goessel 1970 zur “Lady Universum” in Italien gewählt, was den NDR auf sie aufmerksam machte. Dies war der Einstieg in ihre Karriere als Programmansagerin beim NDR und Schauspielerin. Darüber hinaus gab sie einige Anekdoten zum Besten und wie der ein oder andere Versprecher zu größeren Missverständnissen führte.
Musikalisch wurde der Hafen Talk durch Anthony Bauer Jr. Der Musiker plauderte etwas aus dem Nähkästchen und verriet, dass er zu früheren Zeiten als Stuntman, u.a. für Terence Hill, und als Hochseilartist arbeitete. Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war ein Duett mit seinem Sohn Jason. Als dritten Song begeisterte der Sänger das Publikum mit dem Klassiker „Love is in the air“.
Der nächste Hafen Talk ist bereits in Planung und wird am Sonntag, den 17. März 2024, um 15 Uhr stattfinden.
