Ein südamerikanisches Land wirbt um Erneuerbare Energien und Logistik.
Auf einem Investitionsseminar in der Handelskammer in Hamburg wurden die Faktoren vorgestellt, die Peru laut Veranstalter zu einem sicheren und zuverlässigen Standort für ausländische Investitionen machen. Die peruanische Kommission für Export- und Tourismusförderung (PROMPERU) organisierte in der Hansestadt das Seminar „Invest in Peru“, um ausländische Direktinvestitionen in den Bereichen erneuerbare Energien und Logistik zu fördern. Die Veranstaltung umfasste Präsentationen und Podiumsdiskussionen, bei denen peruanische und deutsche Fachleute – sowohl aus dem öffentlichen als auch dem privaten Sektor – das Potenzial Perus in den Bereichen erneuerbare Energien und Logistik vorstellten. Darüber hinaus wurden Erfahrungen mit Investitionen deutscher Unternehmen in Peru vorgestellt. Das Seminar bot auch die Gelegenheit, das Potenzial der Produktion von grünem Wasserstoff im Süden Perus und der Windenergieproduktion im Norden des Landes zu zeigen.
Neuer peruanischer Hafen in Chancay auch in Hamburg im Fokus
„Dieses Investitionsseminar stellt aufgrund des Interesses der deutschen Wirtschaft an erneuerbaren Energien eine sehr wichtige Gelegenheit dar. Peru verfügt über Gebiete, in denen aufgrund seiner geografischen und klimatischen Bedingungen die Produktion von grüner, emissionsarmer Windenergie und Wasserstoff zu geringen Kosten möglich ist. Ich glaube, dass diese Möglichkeiten zusammen mit der makroökonomischen Stabilität und der Rechtssicherheit Perus dazu führen werden, dass Unternehmen ihr Augenmerk für ihre Investitionen auf unser Land richten werden“, sagt Erick García, PROMPERÚs Wirtschafts- und Handelsberater in Hamburg. Einer der Punkte, der bei potenziellen deutschen Investoren auf größtes Interesse stieß, war die Inbetriebnahme des neuen Hafens von Chancay, der als regionale Drehscheibe und wichtiger südamerikanischer Seeverkehrsknotenpunkt nach Asien positioniert werden soll. „Der neue Hafen von Chancay wird die Fracht aus den südamerikanischen Ländern an der Pazifikküste nach Asien konzentrieren und im Gegenzug die gesamte Fracht aus Asien an die südamerikanischen Länder an der Pazifikküste weiterleiten. Die neue Konfiguration wird die Logistikkosten für Exporteure und Importeure durch kürzere Zeiten und niedrigere Frachtraten senken. Ebenso wird die Aufnahme des Betriebs eine neue Dynamik und Wachstumsaussichten für Sektoren wie die Logistik mit sich bringen, von denen wir glauben, dass sie von deutschen Unternehmen genutzt werden können“, erklärt Daniel Cordova, Direktor für Investitionsförderung bei PROMPERU.
Hamburger zeigen Interesse am Andenstaat
Die Präsentation in der Hamburger IHK war offensichtlich in Volltreffer. Die Organisatoren des Seminars berichteten, dass 76 % der anwesenden Geschäftsleute ihr starkes bis starks Interesse an Investitionen in Peru bekundeten. Das Seminar „Invest in Peru“ fand im Rahmen der 75. Auflage des symbolträchtigen Lateinamerika-Tages in Hamburg statt, dem zentralen Termin für die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Lateinamerika, zu dem der Lateinamerika-Verein (LAV) jährlich eine Konferenz veranstaltet.
Vertreter aus lateinamerikanischer und deutscher Wirtschaft und Politik stellten auf diesem Forum aktuelle Entwicklungen in der Region und insbesondere Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen vor. PROMPERÚ nahm im Rahmen seiner Strategie der Investitionsförderung und der Identifizierung potenzieller Investoren bereits das zweite Jahr in Folge an dieser Konferenz teil.
Deutsche Investitionen in Peru
Laut der Plattform fDi Markets der Financial Times ist Deutschland das fünftgrößte europäische Land mit den meisten Investitionen in Peru. Im Zeitraum 2003 bis September 2024 verzeichnete es kumulierte Investitionen in Höhe von 939 Mio. USD durch 51 Projekte von 37 Unternehmen, die fast 4.000 direkte Arbeitsplätze in Peru schufen. Von diesen Investitionen entfielen 82 % auf drei Sektoren: Logistik (57 %), Lebensmittelindustrie (14 %) und erneuerbare Energien (11 %). Die drei peruanischen Regionen, die im genannten Zeitraum die meisten ausländischen Direktinvestitionen aus Deutschland erhielten, waren Lima (57,2%), Lambayeque (12,8%) und Piura (10,7%).
Über PROMPERÚ
Die Kommission zur Förderung des Exports und des Tourismus in Peru (PROMPERÚ) ist eine dem peruanischen Ministerium für Außenhandel und Tourismus unterstellte Einrichtung, die für die Formulierung, Genehmigung, Durchführung und Bewertung von Strategien und Plänen zur Förderung des Images Perus in den Bereichen Tourismus, Export und ausländische Direktinvestitionen im Land zuständig ist.
Mehr Informationen dazu gibt es hier: https://investperu.peru.info/en-us
von Cetin Yaman