Die Europa 2 hängt am Cruise Center Altona an der Steckdose

Das Kreuzfahrtschiff MS Europa 2 auf SeeDie Europa 2 auf hoher See © Hapag-Lloyd Cruises

Während des Corona Lockdowns hat die Europa 2 am Cruise Center Altona festgemacht

Schiffe kann man nicht so einfach wie ein Auto abstellen, die Tür abschließen und dann irgendwann wieder losfahren. Das gilt besonders für Passagiersschiffe. Selbst, wenn sie im Hafen ohne Passagiere aufliegen kann die Technik nicht einfach abgeschaltet werden. Ein Großteil der Technik muss auch im Leerlauf weiterlaufen. So benötigt auch ein Cruise Liner ziemlich viel Strom, der normaler Weise mit Dieselgeneratoren erzeugt wird, selbst wenn keine Passagiere an Bord sind. Die Hauptmaschine, die nur dem Antrieb dient, ist natürlich ausgeschaltet.

Die Diesel bleiben aus

Auch die EUROPA 2 benötigt in der Liegezeit 2,2 MW pro Stunde. Doch die Hilfsantriebe müssen nicht laufen, denn das Schiff verfügt schon über die Möglichkeit es Landstrom-Anschlusses. Der benötige Strom wird von Hamburg Energie, die von sich behaupten, dass er zu 100% aus erneuerbaren Quellen gewonnen wurde, bezogen. Damit ist die EUROPA 2 im Hamburger Hafen nahezu klimaneutral und keine Abgasfahne ist zu sehen.

Schon im Normalbetrieb sehr schadstoffarm

Wenn die EUROPA 2 im Normalbetrieb ist, kreuzt sie über die Meere mit einem um fast 95% reduzierten Stickoxidausstoß. Denn sie wurde als erstes Kreuzfahrtschiff weltweit mit SCR-Katalysatoren ausgestattet.

Weiterhin ist die EUROPA 2 das erste Kreuzfahrtschiff mit EEDI-Zertifizierung (Energy Efficiency Design Index). Der CO2-Ausstoß liegt dabei 31 Prozent unter dem Referenzwert.

Dazu kommt, dass grundsätzlich der schwefel- und schadstoffarme und entsprechend teurere Treibstoff Marine Gasöl 0,1 Prozent (LS-MGO) eingesetzt wird. Das hilft die Schwefelemissionen um 80 Prozent zu senken. Das Marine Gasöl reduziert um bis zu 30 Prozent die Feinstaub- und Rußemissionen.

Weiterhin hat man die Durchschnittsgeschwindigkeit um drei Knoten gesenkt. Das vermindert den Treibstoffverbrauch, ergo auch die Emissionen, um rund 30 Prozent.