Hamburgs Sommergärten sind kleine grüne Oasen in der Hamburger City. Sieben Innenstadtquartiere machen gemeinsame Sache und die die City lebenswerter.
Der Corona-Blues ist vorbei, die Hamburger City ist wieder belebt und auch viele Touristen machen Station in der Hansestadt. Ab dem 13. Juli locken dann wieder die Hamburger Sommergärten. Lampions und Lavendelduft, imposante Luftinstallationen, Bänke, Bäume und sommerliche Blumen verwandeln die Hamburger City wieder in einen großen sommerlichen Stadtgarten.
Möglich wird das Projekt Hamburger Sommergärten durch die Eigeninitiative von Grundeigentümern, die sich in verschiedenen sieben Einkaufsquartieren (Business Improvement Districts -BID) bereits zum vierten Mal in Folge für diese bundesweit einmalige Aktion zusammengeschlossen haben.
Der Hamburg City ist mitten in einer Transformation. Jahrzehntelang war sie de facto ein reines Büro- und Einkaufsviertel. Nur wenige Menschen wohnten in der Stadt und auch gastronomisch war wenig los. Das hat sich gründlich geändert. Nicht nur das vermehrt wieder Wohnungen gebaut werden. Die Gastronomie wächst und wird vielfältiger. Der Handel selbst passt sich gerade auf seine neue Rolle im Zeitalter des Onlineshops an.
So wurden seit 2005 schon mehrere Millionen Euro in die Aufwertung der öffentlichen Räume in der City investiert, zum Beispiel durch das Errichten von breiten Gehwegen zum Flanieren. Dazu haben die BIDs ein breites Konzept um die Innenstadt weiter zu beleben entwickelt. Saisonale Highlights und Events wie „Hamburgs Sommergärten“ sind ein solches Highlight. Bei Hamburgern und Touristen sorgen sie regelmäßig für Selfie Alarm und sind ein beliebtes Motiv in den sozialen Medien.
Eröffnung mit Moderatorin und „Laubengirl“ Nova Meierhenrich
Eröffnet werden Hamburgs Sommergärten von der Moderatorin Nova Meierhenrich, die auch auf Instagram über Garten, Blumen und Bienen bloggt und Autorin des Buches „Endlich Laubengirl – Mein Abenteuer Schrebergarten“ ist. Unterstützung bekommt sie von Kindern der Grundschule Beim Pachthof aus Hamburg Horn. Gemeinsam werden kleine „Sommergärten“ in Töpfe gepflanzt. Alle Passanten und Besucher der Eröffnungsfeier in den Stadthöfen konnten diese für eine Spende mitnehmen. Die Erlöse kommen dem Projekt „Schulgarten“ der Stiftung Kinderjahre zugute. Auch die BIDs spendeten 1.500 Euro, die Stiftungsvorsitzend Hannelore Ley entgegennahm.
Aus dem Rathaus kam Finanzsenator Dr. Andreas Dressel, der sich sehr für die Belebung der City einsetzt vorbei. Am Anfang seiner ebenso so kurzen, wie herzlichen Ansprache, fand er launige Worte, da gerade die Sonne durch die Hamburger Wolken brach.
„Fürs Wetter ist im Senat der Umweltsenator zuständig. Besonders dann, wenn es regnet …“
Bei allem Hamburgischen Humor, Andreas Dressel fand klare Worte. Eines ist wichtig, Senat und Immobilienbesitzer und der Einzelhandel ziehen trotz der Interessengegensätze, die es natürlich gibt, an einem Strang und arbeiten kooperativ zusammen. Das hat Hamburg vielen anderen Städten voraus. Es ist nicht nur ein Frage des Geldes, sondern oftmals auch eine des guten Willens und gemeinsamen Zieles.
„Wir sind alle noch geflasht vom Triathlon. Die Hamburger City muss attraktiv für Hamburger und Touristen sein. Sport, Kultur und auch Naturerlebnis – wie bei den Hamburger Stadtgärten – sind ganz wichtige Säulen. Vom Senat aus unterstützen wir die City aus den Mitteln des Neustartfonds und mit einem Fond für kreative Zwischennutzungen. Übrigens, da haben wir noch Spielraum und freuen uns über kreative Ideen, die wir schnell verabschieden können und wollen.“
Hamburgs Finanzsenator Dr. Andreas Dressel
Freut Euch auf Hamburgs Sommergärten 2022 – #sommergärtenhh
Ein Renner sind die 2.800 farbenfrohen Lampions, die an den Bäumen entlang der Promenade am Ballindamm und am Heuberghängen und für eine bunte sommerliche Atmosphäre sorgen. Den Neuen Wall verschönern Bänke und Bäume und Sonnensegel in der Luft. Das Quartier Hohe Bleichen – Heuberg wird dank zahlreicher Lavendelpflanzen und Bäumen zur Bienenhochburg, das Passagenviertel wird unter anderem um rund 40 Laubbäume und eine „grüne Kugel im Luftraum“ ergänzt. Das Quartier Gänsemarkt mit den anliegenden Straßen wird mit 3200 Lampions verziert, das Nikolai Quartier bietet mit Lichtspielen auf dem Gehweg durch im Luftraum installierte Drachen Abwechslung vor den teils historischen Fassaden.
Ein Hauch von französischer Urlaubsstimmung erwartet Besucher im Ensemble der Stadthöfe. Wer gerne auf Social-Media-Netzwerken außergewöhnliche Fotos teilt, kann sich schon einmal das Hashtag #sommergärtenhh merken und beim Posten nutzen, denn dann lassen sich tolle Preise gewinnen. Also, lasst alle die Smartphones glühen…
„Eine bunte, grüne Innenstadt wird auch in diesem Sommer wieder viele Flaneure in Hamburgs City locken. Wir sind davon überzeugt, dass das Konzept bei den Besuchern wieder ebenso gut ankommt wie bei den Händlern und Gastronomen im Umfeld“,
Sebastian Binger, Geschäftsführer der Otto Wulff BID Gesellschaft
Und Annika Saß, Projektmanagerin der Zum Felde BID Projektgesellschaft ergänzt:
„Mit den Sommergärten als Gemeinschaftsaktion der verschiedenen Quartiere ist uns ein Veranstaltungsformat gelungen, das dieses Jahr bereits zum vierten Mal in Folge sowohl Hamburger Publikum, als auch Touristen in die Innenstadt zieht. Die gemeinsame Umsetzung zeigt das Bestreben der Akteure der Hamburger Innenstadt im Miteinander an der Steigerung der Aufenthaltsqualität zu arbeiten.“
Über Hamburgs Sommergärten 2022
Das BID Ballindamm, BID Hohe Bleichen – Heuberg, BID Neuer Wall, BID Nikolai Quartier, BID Passagenviertel, BID Quartier Gänsemarkt und dem Ensemble der Stadthöfe tragen die Aktion. Insgesamt fließen 221.000 EUR brutto in das Gemeinschaftsprojekt, davon 47.600 brutto über den Neustartfonds. Umgesetzt wird die Begrünung im Auftrage der beteiligten BIDs, deren Aufgabenträgerinnen die Otto Wulff BID GmbH und die Zum Felde BID Projektgesellschaft mbH sind, von der Firma luminar Licht- und Raumkonzepte e.K.