Aha, die waren es: fritz-kola initiiert die Bewegung “Trink aus Glas” und outet sich als Absender der plastikkritischen Guerilla-Installation auf dem Spielbudenplatz.
Plastikhersteller sollte man heuer nicht unbedingt sein. Kaum eine Woche vergeht, ohne das eine Aktion gegen ‘Plastik’ gestartet wird. Davon ist vieles sinnvoll und einiges ist reine Öko-Homöopathie, die zwar keine Effekte hat, aber das gute Gewissen in der PoMo-Bubble beruhigt.
Über Nacht wurde Hamburg auf dem Spielbudenplatz, wie auch Berlin, München oder Stuttgart von einer (Plastik-)Müllwelle überschwemmt. Das waren nicht ein paar nicht weggeworfene, PET-Flaschen, sondern ein großer Berg. Immerhin bringt eine PET-Flasche stolze 25 Cent Pfand und sind bei Pfandsammlern dementsprechend populär. Mit anderen Worten, solche Berge wären real ziemlich unwahrscheinlich.
Trink aus Glas
Als Urheber dieser plastikkritischen Installationen „Trink aus Glas“ outet sich die Hamburger Cola-Schmiede fritz-kola. Nach Eigenaussage möchte fritz-kola einen Systemwandel, weg vom PET-Plastik und hin zum Glas, in der Getränkeindustrie herbeiführen.
Die Vision der Macher, froh und beschwingt, ganz im Geiste von ‘Greta’ und ‘Langstrecken Luisa’ soll der Verbraucher nicht nur auf Plastiktüten, sondern auch auf PET-Flaschen umschwenken.
Für die Hamburger Cola-Schmiede würde sich dabei wenig ändern, denn sie füllt ihre Soft Drinks nur Glasflaschen in fünf dezentralen modernen Abfüllanlagen, das verkürzt die Wege, ab. Genutzt werden dabei Pool-Flaschen, auch das hilft den Transportbedarf geringer zu halten.
Die Bewegung hat als langfristiges Ziel ein Getränkeregal, in dem nur noch Glasflaschen stehen. Sympathisanten können sich unter dem #trinkausglas der Bewegung anschließen.
Übrigens: Den Pfand-Gegenwert der dafür genutzten Flaschen spendet fritz-kola an Umweltschutzorganisationen.