Eine Hamburgensie, denn ohne Moin geht das gar nicht in Hamburg

Die Hafenfähre HamburgensieMoin, der Hamburger Gruß für jede Tageszeit © ganz-hamburg.de

Ganz klar, wenn man im Hamburg und im Norden einen Raum betritt oder Menschen begrüßt und es eher unformell ist, dann sagt man Moin’, wenn kurz sein soll. Wenn man Herzlichkeit zeigen will, die Menschen gut kennt, dann liegt man mit einem ‚Moin-Moin’ nicht falsch.

Ein Hamburger oder Norddeutscher gebraucht diesen Gruß zu jeder Tages- und Nachtzeit, denn Moin hat nichts mit ‚Guten Morgen‘ zu tun.

Die Wurzeln von MOIN liegen im niederdeutschen und dem ostfriesischen.
Moin geht zurück auf das Wort ‘moi’, das angenehm, schön und gut bedeutet.

Allerdings, wenn sich aufs platte Land, für einen Hamburger alles außerhalb Hamburgs begibt und ganz besonders an der Nordseeküste, der sollte sich überlegen, ob er ‚Moin-Moin’ als Gruß der ansässigen Locals gebraucht. Dem zum guten Ton an der Küste gehört der äußerst sparsame Gebrauch der Sprache. Mit einem ‚Moi -Moin’ outet man sich nicht nur als Hamburger, sondern auch als jemand der Zweifel etwas zuviel redet. Auch in der Hansestadt selbst sollte man sich die Doppelung immer überlegen.

Die Dont’s

Wer anfängt das Moin zu verballhornen, begibt sich auf sehr dünnes Eis. Ein dreifaches ‚Moin’ geht gar nicht. Wer mit einem ‚Moini-Moini’ auf den Lippen grüßt und sich wundert, warum der Angesprochene komisch reagiert, könnte auch mit ‚hallöchen – poöchen’ grüßen.

Ebenso merkwürdig sind die Floskeln wie ‚Moinikoski’, ‚Moninger oder ‚Moinchen’. Aber gebrauchen Sie ruhig solche Worte, Hamburger sind meistens ziemlich tolerante Menschen, sind höflich und sagen nicht gleich was sie denken. Ein ‚Moinisen’ ist hart an der Schwelle grenzwertig zu sein

Ob Sie nun ‚Moin’ kurz oder lang aussprechen, ist Ihre Sache. Nur allzu gedehnt sollte das Wort nicht werden. Norddeutsche mögen es kurz und im Zweifel knapp. Ein echter Hamburg wird, wenn Sie mit ‚Grüß Gott’ begrüßen häufig antworten. ‚Ja, den auch…’.