Eine gute Idee! 147. Deutsches Derby in Hamburg Horn

Galopper auf der RennbahnGalopper auf der Rennbahn © Norbert Schmidt

In knapp 5 Monaten steht Hamburg Horn mal wieder „Kopf“! Am 10. Juli 2016 geht es auf der legendären Rennbahn um das IDEE 147. Deutsche Derby.

Für das traditionsreichste und bedeutendste Galopprennen für dreijährige Pferde stehen nach dem dritten Streichungstermin noch 85 Pferde in der Nennliste. Das mit sagenhaften 650.000 Euro dotierte IDEE 147. Deutsche Derby ist der Höhepunkt des Derby-Meetings vom 2. – 12. Juli 2016  in Hamburg Horn.

Das Deutsche Derby ist ein Galopprennen der Gruppe I. Es wird traditionell am ersten Sonntag des Monats Juli parallel zum Irischen Derby auf der Galopprennbahn Hamburg Horn ausgetragen. Es führt über eine Distanz von 2.400 Meter.

Das Derby ist ein Leistungsvergleich für dreijährige Vollblutpferde. Neben dem Deutschen Galopp-Derby werden auch im Ausland vergleichbare Veranstaltungen durchgeführt. Hier differieren die Längen: Vereinigtes Königreich 2.423 m, Frankreich 2.100 m (seit 2005), Irisches Derby 2.414 m und in den USA das Kentucky Derby mit einer Länge von 2.011 m (1¼ Meile),.

Deutsches Derby – die Geschichte auf Wikipedia

Nachdem der Norddeutsche Bund 1867 eine Verfassung erhalten hatte und bei Berlin die Galopprennbahn Hoppegarten unter Regie des Union-Klub (benannt nach dem Union-Rennen einer seit 1834 ausgetragen Leistungsprüfung unter klassischen Bedingungen) entstanden war und in Wien seit 1868 der Preis des Jockey Club (Österreichisches Derby) stattfand, wurde 1869 nach einer Stiftung Schwichows in Hamburg – quasi als gesellschaftliches Gegengewicht – das Norddeutsche Derby erstmals ausgetragen. Der erste Sieger war das Pferd ‘Investment’ aus dem Besitz von Ulrich von Oertzen.

Nur wenige Male wurde das Deutsche Derby (so seit 1889 genannt) nicht in Hamburg gelaufen. Dies war 1919 auf der Rennbahn Grunewald bei Berlin, 1943 und 1944 in Hoppegarten (nahe Berlin), 1946 München und 1947 Köln. Lediglich 1945 wurde das Derby nicht gelaufen. In diesem Jahr hatte man bekanntlich ganz andere Probleme und Tagesordnungen.

Das Derby wurde 1940 bis 1944 als „Großer Deutschlandpreis der Dreijährigen“ ausgetragen und das Wiener Derby 1940–1944 als Großer Preis von Wien gelaufen. Das Derby kehrte 1948 nach Hamburg zurück und der Große Deutschlandpreis der Dreijährigen verblieb im Programm der sowjetischen Besatzungszone. Dieser wurde Später als Derby der Deutschen Demokratischen Republik gelaufen.

Lediglich drei Aktive haben das Deutsche Derby sowohl als Reiter und als Trainer gewonnen. Hein Bollow, der als Reiter 1953, 1954, 1956 und 1962 erfolgreich war, gewann 1974 mit Marduk das Derby noch einmal als Trainer. Harro Remmert gewann 1973 das Derby auf Athenagoras als Reiter und 1995 mit All My Dreams als Trainer. 1937 gewann Ernst Florian Grabsch mit Abendfrieden als Trainer-Jockey für das Gestüt Graditz. Eine Konstellation, die heute nicht mehr möglich ist. Entweder ist ein Aktiver Trainer oder Reiter, aber nicht mehr beides in Personalunion.

Vielen großen und erfolgreichen Reitern fehlte es einfach am nötigen Glück, einen Sieger im Derby zu reiten. Dazu gehören Peter Remmert, Fritz Drechsler und der Europa-Rekordler Peter Schiergen. Als Trainer hat Peter Schiergen dafür schon fünf Derbysieger gesattelt: 2001 Boreal, 2006 Schiaparelli, 2008 Kamsin. 2013 Lucky Speed und 2015 Nutan.

Galopprenntage sind nicht nur ein guter Anlass, sich mal wieder im feinen Zwirn in guter Gesellschaft sich stilvoll zu verlustieren, sondern eine ebenso gute Gelegenheit, das Glück herauszufordern und mit ein paar Wetten die Haushaltskasse aufzubessern. Die Einsätze können an den Wettschaltern der Rennbahnen getätigt werden, aber auch über Laptop online zu jeder Tages- und Nachtzeit. Nicht nur für Pferdewetten sondern für Sportwetten per se.

Fun Fact: Ob auch Wetten angeboten werden, in welchem Jahr der HSV mal wieder Deutscher Meister wird, ist der Redaktion nicht bekannt…