Digitale Verwaltung – Hamburg auf Platz Zwei

Infografik: Vergleich des Standes bei der Umsetzung der Digitalen Verwaltung auf LänderebeneInfografik Stand der Digitalisierung im Ländervergleich 2023 Quelle: statista / Dashboard Digitale Verwaltung

Fröhlich wiehert der Amtsschimmel in Deutschland. Es gab einmal eine Zeit, da war Deutschland bekannt für eine effiziente schnelle Verwaltung. Heute stehen in vielen Amtsstuben immer noch viele moderne Faxgeräte während uns viele kleine europäische Länder mit viel geringerer Wirtschaftskraft zeigen, wie die digitales E-Goverment geht. Deutschland ist bekanntlich eine führende Bedenkenträger-Nation und leistet sich eine teure Verwaltung die nicht besonders effizient ist.

Hauptsächlich sind die Bundesländer für Onlinedienste in der Verwaltung zuständig. Zum deutschen Rückstand passt, dass derzeit noch alle Bundesländer bei der Anzahl der Onlinedienste für Verwaltungsleistungen den gesetzlichen Zielmarke, die bereits Ende 2022 hätte erreicht werden sollen, von 575 Leistungen hinterherhinken. Immerhin hat erreicht Hamburg den zweiten Platz (215 Leistungen) hinter Bayern (235 Leistungen). Die beiden anderen Stadtstaaten Berlin und Bremen folgen erst mit weitem Abstand. Die rote Laterne hat das Saarland (das von der SPD alleinregiert wird). Die Daten stammen aus dem Dashboard Digitale Verwaltung.

Digitalisiert werden im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes nahezu alle bestehenden Verwaltungsleistungen, die Bürger und Unternehmen in Anspruch nehmen. Ob Ummelden beim Wohnungswechsel, Beantragen von Wohngeld, BAföG, Führerschein, KFZ-An- oder Ummeldung, Ausstellen einer Geburtsurkunde oder Einholen einer Baugenehmigung – all das und noch vieles mehr wird zukünftig auch auf digitalem Weg – ohne Gang zum Amt – möglich sein. Die Option, Anträge in Papierform zu stellen, bleibt aber weiterhin bestehen. Der gute alte Amtsstempel wird deshalb nicht so schnell aussterben. Digitale Verwaltung ist kein Selbstzweck. Es wird viel Zeit gespart und die Verwaltungskosten sinken.