Das Zylinderviertel: Eine Kopfdeckung gab dem Stadtviertel seinen Namen

Das ZylinderviertelWohnquartiere in Hamburg: Das Zylinderviertel Grafik: ganz-hamburg.de

Das Zylinderviertel ist sozusagen die Villengegend von Lokstedt. Die ursprünglich preußische Gemeinde wurde im Jahr 1937 im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes eingemeindet. Seinen Namen erhielt das Zylinderviertel durch viele schmucke Gründerzeitvillen im Jugendstil. Angezogen wurde das Bürgertum damals durch niedrigere Steuern und günstige Bau- und Grundstückspreise. Viele hanseatische Kaufleute und wohlhabende Bürger pflegten mit Kutschen in die Stadt zu fahren. Der Weg war nicht weit, in die Stadt waren es rund 6.500 Meter. Beim Vorbeifahren grüßte man sich höflich, indem man den Zylinder, damals bei wohlhabenden Bürgern eine übliche Kopfbedeckung, hob. Handwerker und Arbeiter trugen zumeist nur Mützen und eher selten Hüte.

Das Wohnquartier liegt westlich des Lokstedter Steindamms und östlich des Grandwegs. Das Quartier umfasst die Straßen: Behrkampsweg, Bei der Lutherbuche, Brunsberg, Siebenschön, Sottorfallee und Platanenallee.

    Schulkinder gehen die Grundschule Döhrnstraße mit deutsch-italienischen Teil in der Emil-Andresen-Straße. Das nächste Gymnasium ist das Gymnasium Corveystraße östlich des Lokstedter Steindamms. Kindergärten finden sich im Kindergarten bei der Lutherbuche, die Kinderstadt Kita Lokstedt am Lokstedter Steindamm und die Elbpiraten Kita, ebenfalls östlich des Lokstedter Steindamms.

    Das Zylinderviertel ist in den öffentlichen Nahverkehr des HVV mit verschiedenen Buslinien eingebunden. U-Bahn oder S-Bahnstationen finden sich nicht. Bis in die Szeneviertel Eimsbüttel und Eppendorf ist es nicht weit.Noch heute sind die gründerzeitlichen Villen mit ihren großen Grundstücken begehrte Objekte im Immobilienmarkt. Insgesamt wird an Lokstedt die ruhige familienfreundliche Atmosphäre geschätzt.