Herbst und Winter ist Yang-Zeit. Eine Hühnersuppe mit Goji Beeren und Ginseng stärkt das Immunsystem und schmeckt!
Jetzt im Herbst ist wieder Suppenzeit in Hamburg. Was wenige wissen, in der echten chinesischen Küche spielen Suppen einge große Rolle. Mary-Ann Kwong, die Patronin vom Dim Sum Haus in St. Georg, empfiehlt passend zur kalten Jahreszeit die Chinesische Hühnersuppe mit Goji-Beeren und Ginseng.
„Die delikate Suppe ist mein persönlicher Favorit. Sie ist eine echte chinesische Hausmannkost und mit meinem Rezept schmeckt sie wie bei Mutti zuhause“, so Kwong.
Goji-Beeren gehören zu den so genannten Superfoods, da sie nahezu alle lebenswichtigen Nährstoffe vereinen. Was kaum jemand weiß ist, dass diese Beeren in China schon seit Jahrtausenden Bestandteil der chinesischen Küche und der traditionellen chinesischen Medizin sind. Idealerweise wird die Suppe mit einem Huhn aus einer Freilandhaltung gekocht. Das Fleisch des Huhns, das unter artgerechten Bedingungen aufgezogen wurde, ist in Geruch und Geschmack arttypisch und einwandfrei, saftig und zart im Biss. Auf jedem guten Hamburger Wochenmarkt werden sie einen Geflügelhändler finden, der diese Qualitäten im Angebot hat
Wer es noch exklusiver mag, bereitet die Suppe mit einem Seidenhuhn, das ist allerdings schwerer zu bekommen, zu. Diese Rasse hat eine dunkle Hautfarbe, die während des Kochens noch dunkler wird. Die Chinesen bieten das Seidenhuhnfleisch sogar als Delikatesse an und schreiben dem Huhn aufgrund der starken Pigmentierung noch heute eine heilkräftige Wirkung zu und verarbeiten verschiedene Teile des Seidenhuhns zu allen möglichen Arzneien.
Die Farbe spielt auch bei den Ginseng-Kräutern eine Rolle. Die Herkunft des Ginseng ist einfach sichtbar, wenn der Ginseng aus Korea kommt ist er tiefrot bis braun. Amerikanischer Ginseng ist zumeist gelb. Welche Pflanze sie verwenden, ist ihnen überlassen. In Kombination mit den leuchtroten Vitaminbomben, den süß schmeckenden Goji Beeren wird die Suppe zu einem unwiderstehlichen Geschmackserlebnis. Das i-Tüpfelchen der Suppe sind die olivengroßen Jujube Früchte, die angeblich eine heilende Wirkung haben, mit ihrem erfrischend-sauren Geschmack.
Rezept Chinesische Hühnersuppe mit Goji-Beeren und Ginseng
Nach der Yin und Yang Ernährungslehre der chinesischen Küche (Yin steht für Kälte und Yang für Wärme, was jedoch keine Temperatureigenschaften beschreibt) sollte man sich vor der Herbst/Winterzeit mit Yang Speisen ernähren um das Immunsystem mit reichlich Nährstoffen zu stärken. Die chinesische Hühnersuppe gehört dazu.
- Der Zeitbedarf:
Für die Vorbereitung 30 Minuten und für das Kochen zwei Stunden - Die Zutaten
Ein Suppenhuhn (möglichst Freilandhaltung), aus dem Asiamarkt 10 Gramm Koreanischer (oder amerikanischer) Ginseng, 10 getrocknete Jujube Früchte (Chinesisch: hong zao) oder chinesische Datteln, 2 Teelöffel Goji Beeren beziehungsweise Wolfberry (Chinesisch: gou qi zi). Für die Brühe 2 Teelöffel Salz – Wasser (Das Wasserverhältnis sollte 50/50 zu dem Hühnchen sein. 1 kg Huhn = 1 Liter Suppe) ansonsten ist die Suppe verwässert und nicht intensiv / konzentriert genug. - Die Zubereitung
Schritt 1:
Zunächst das Hühnchen in 8 gleich große Stücke schneiden. Anschließend das Hühnchen ins kochende Wasser (ca. 2 Liter) geben und kurz für ca. fünf Minuten kochen lassen.
Schritt 2:
Das Hühnchen aus dem Wasser herausnehmen Die Fleischstücke gut und gründlich unter kaltem Wasser waschen. Kaltes Wasser entfernt das überflüssige Fett und gleicht einen Reinigungsprozess, sodass die spätere Brühe klar ist.
Schritt 3:
Ginseng, Jujube und Goji Früchte waschen und zusammen mit dem Fleisch in kochendes Wasser geben. Die Temperatur erhöhen, so dass das Wasser erneut kocht. Anschließend die Hitze verringern und alles für zwei Stunden köcheln lassen. Das Wasser / Huhn Verhältnis sollte 50/50 sein.
Schritt 4:
Die Suppe nach Belieben salzen und abschmecken.