Bahnhof Harburg: Der Vatertag wurde zum Knasttag

Blick auf einen Bahnsteig des Harburger BahnhofsDer Harburger Bahnhof © Norbert Schmidt

Vatertag in Hamburg Harburg, das Wetter hätte zwar etwas wärmer sein können, aber wir Norddeutschen sind bekanntlich sturmfest und erdverbunden. Ansonsten war es ein guter Tag für einen relaxten Ausflug zusammen mit Freunden oder der Familie. Die Züge der Regionalbahnen waren jedenfalls gut besetzt. Allerdings nicht für einen 35-jährigen Mann. Er machte keinen Ausflug, sondern er wanderte gestern Nachmittag vom Bahnhof Harburg direkt in den Knast. Ob es der Vatertag, bei dem Männer nicht selten etwas mehr trinken – als ihnen bekommt, der Anlass war, ist der Redaktion nicht bekannt. Allerdings ist gesichert, dass die Harburger Bundespolizei von einem besorgten Passanten informiert wurde, dass sich offensichtlich stark alkoholisierter und hilfloser Mann bei den Polizeifahrzeugen befand.

Bingo: Auch wenn kein Atemalkoholtest möglich war, bei der Überprüfung der Personalien ergab eine Ausschreibung zur Festnahme. Der Deutsche wurde mit einem Haftbefehl wegen Betrugsdelikten gesucht. Hinzu kam er hatte eine geforderte Geldstrafe in der Höhe von 1.770 Euro nicht gezahlt. Auf seinem Konto fanden sich noch fünf weitere Fahndungsnotierungen der Staatsanwaltschaft zur Ermittlung des Aufenthalts wegen Eigentumsdelikten sowie Gefährdung des Straßenverkehrs unter Alkoholeinfluss

Vom Polizeirevier im Harburger Bahnhof ging es für den Deutschen ab in den Knast. Die nächsten 59 Tage kann er sich über einen geregelten Tagesablauf, keinen Alkohol oder Drogen und Gitter vor den Fenstern freuen.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5232599