So einfach gelingt der Anzugkauf. Tipps, damit der Anzug perfekt und bequem sitzt.
Nun, der Anzug macht den Mann. Der richtige Look und die Passform ist die beste Grundlage für einen guten Auftritt. Ob im Business oder in der Freizeit. Wie immer gilt es die Anzug-Regeln einzuhalten und den richtigen, bzw. passenden, Style zu wählen. Das ist einfacher als „Mann“ denkt.
Ich habe den stets gut gekleideten Thomas R. gefragt, auf was man beim Anzugkauf achten muss. Thomas arbeitet seit Jahren erfolgreich in einer Branche, in der ein stilsicherer Auftritt und das entsprechende Outfit einfach dazu gehören. Das sieht man ihm auf den ersten Blick an.
„Gut gekleidet sein ist immer eine Frage des Stils, weniger des Geldes. Erstens muss die Kleidung zum Anlass passen und zweitens muss sie einfach sitzen. Nicht zu weit, nicht zu schmal. Dazu als interessante Accessoire ein schönes Einstecktuch und fertig ist der Look. Ganz ehrlich, das ist selbst für Mode-Muffel ganz einfach.“
Das rät Thomas beim Sakko
Beim Kauf eines Anzuges kümmert man sich zuerst um die Auswahl des Sakkos:
- Im ersten Schritt wählen wählt man unter den drei Passformen: Regular Fit, Slim Fit oder Extra Slim Fit die passende Variante aus. Wobei seien sie kritisch, für Slim Fit und ganz besonders Extra Slim Fit braucht man die passende, sportlich-schlanke Figur.
- Die Schulterpartie
Die Schulternaht muss bündig zum Oberarm abschließen. Die ganze Schulterpartie darf nicht zu breit oder zu schmal sein. Der Kragen muss ohne abzustehen auf der Schulter sitzen. - Die Brustpartie
Wenn das Sakko zu geknöpft ist, sollten zwei Finger bei einem zugeknöpften Jackett darunter horizontal Platz finden. Die Revers dürfen keinesfalls flattern oder abstehen. - Die Länge
Bei der Länge ist der persönliche Geschmack entscheidend. Allerdings sollte immer das Gesäß bedeckt sein. Die Länge des Sakkos ist abhängig von Ihrem persönlichen Geschmack.
Thomas Tipp:
Die Länge stimmt, wenn man die Arme hängen lässt und dann den Saum umfassen kann. - Die Armlänge
Die Armlänge stimmt, wenn die Handgelenke bedeckt sind und ein bis zwei Fingerbreit von der Handwurzel aufhören. Die Hemdmanschette ist dann dezent als Streifen sichtbar.
Die Hose
- Die Passform
Hier gilt, erstens muss die Hose gut sitzen, da darf nichts zwicken. Zweitens darf nichts rutschen oder spannen. Der Bund der Hose darf nicht zu weit oder zu eng sein. - Die Länge
Ein entscheidender Faktor ist die Körpergröße. Weit geschnittene Hosen enden am Schuhabsatz. Mit dem Schuh schließen Slim-Fit Hosen ab. Denken Sie daran, dass auch die Schuhhöhen variieren.
Einfache Styling-Tipps
- Große Männer
Achtung bei Proportionen und Vorsicht Falle: Viele große Männer neigen dazu, zu kurze Hosen und Sakkos zu wählen. Ein längeres Sakko macht bei ihnen eine schönere und schlankere Silhouette - Kleinere Männer
Unbedingt eine kurze Sakkolänge wählen, besonders auf die perfekte Ärmellänge achten. Keine Hosen mit Umschlag, sie verkürzen das Bein optisch. - Breite Schultern
Achtung beim Ärmelloch, da muss genug Platz sein. Die Ärmel dürfen sich nicht rausdrücken. Das Sakko selbst sollte eine schmale Silhouette haben - Es gibt keine Einheitsfigur, mit einem Baukasten-Anzug kann man individuell die beste und passendste Hosen-Sakko-Kombination zusammenstellen.
Anzug-Sakkos richtig knöpfen
- Beim Einknopf-Sakko ist der Knopf immer geschlossen
- Beim Zweiknopf-Sakko ist die obere Knopf geschlossen, der untere offen
- Beim Dreiknopf-Sakko ist untere Kopf offen, die beiden anderen Knöpfe sind geschlossen
- Beim Zweireiher sind immer alle Knöpfe geschlossen
- Bei einer Weste sind alle Knöpfe, bis auf den untersten, geschlossen
Thomas fünf No-Gos bei Anzügen
- Die Ärmel sind zu lang, ein Änderungsschneider kostet nicht die Welt!
- Die Hose ist zu lang, macht den Mann kleiner, der Stoff leidet und im Extremfall stolpert an.
- Ausgebeulte Hosentasche wirken nicht souverän
- Ein aufgestellter Sakkokragen, sieht man maximal auf einem Modefoto
- Volle Sakko-Außentaschen, gehen gar nicht, wirkt schlampig!